Kategorie: Free-Music-Friday

Free-Music-Friday: Walter Sickert & The Army Of Broken Toys

Beim Namen meiner heutigen Bandempfehlung muß ich – auch passend zur Jahreszeit – an die zweite Geschichte von Rudolph, dem Rentier mit der roten Nase denken. Darin gibt es nämlich eine Insel der Nichtsnutz-Toys, auf der auch Walter Sickert & The Army Of Broken Toys Platz gefunden hätten. Das Foto zeigt schon, dass es sich abei um eine schrille, bunte Truppe mit einer Affinität zum Steampunk handeln muß. Ihren Musikstil nennen sie allerdings „SteamCRUNK“ und man könnte sie auch im 70er-Jahre-Rock vermuten, aber die ungewöhnliche Instrumentierung mit beispielsweise Bratsche, Ukulele, Mandoline, Akkordeon, Melodica schafft einen ganz eigenen Charakter.

Die Diskografie umfaßt eine ganze Reihe von Alben, die bei Bandcamp als Download („Name your price“) verfügbar sind, teilweise aber auch in CD- und Vinyl-Editionen erhältlich sind. Besonders interessant finde ich dabei die Soundtracks, die Walter Sickert für alte Stummfilme geschrieben hat. Davon gibt es bisher zwei: Metropolis und The Cabinet of Dr. Caligari.

Das letzte „reguläre“ Album ist Soft Time Traveller, das im April 2013 erschien und bei Kickstarter finanziert wurde.

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Free-Music-Friday: Kurbeats

Folktronica“ heißt das Album des schwedischen Projektes Kurbeats, dessen kreative Köpfe Andreas Lingbrand und Mathias Eriksson einigen vielleicht als Yggdrasil bekannt sind. Mit Kurbeats setzen sie die dort begonnene Arbeit fort.

Gekonnt vermischen sie traditionelle Skandinavische Musik mit elektonischen Elementen, „Folktronica“ eben. Dabei setzen sie neben Synthesizern auch akustische Instrumente und den samischen Gesangsstil Joik ein, sehr schön im über 10 Minuten langen Opener „The Noid“ zu hören. Ansonsten kommt die Musik weitestgehend ohne Gesang aus und lädt abwechselnd zum Träumen und zum Tanzen ein.

Das Netlabel Ektoplazm/Event Horizon hat „Folktronica“ unter der Lizenz CC by-nc-nd veröffentlicht und stellt kostenlose Downloads in den Formaten MP3, FLAC und WAV bereit. Kommerzielle Downloads gibt es bei Bandcamp, Amazon und iTunes.

Folktronica“ ist ein weiterer Beweis dafür, dass die schwedische Stadt Göteborg ein gutes Pflaster für Musiker ist.

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Free-Music-Friday: Black Math

Black Math“ erinnert mich an meine Schulzeit, da haben ich in Mathe auch meist schwarz gesehen. 😉 Hier geht es aber um eine Band dieses Namens aus Chicago, die allerdings seit 2011 nicht mehr in der Form aktiv ist. Vor ihrer Trennung schenkte – im wahrsten Sinne des Wortes – uns das Trio vier Veröffentlichungen, die im Free Music Archive der Nachwelt erhalten blieben.

Das erste Album – „Black Math“ betitelt – hält 11 ein – bis höchstens drei Minuten lange Songs bereit, die im Großen und Ganzen am Ehesten dem Cold Wave zugeordnet werden können, mit Shoegaze-Elementen.

Die zweite Veröffentlichung war die EP „Phantom Power„, deren drei Stücke mehr in die Shoegaze-Richtung gehen.

Es folgte die Single „For you„, bei der der Shoegaze-Charakter erhalten blieb, doch die Gitarren wurden vom Synthesizer in den Hintergrund gedrängt.

Counterfeit Unrealities“ möchte ich als das Meisterstück der Band bezeichnen, das gleichzeitig der Schlußpunkt ist. Hier stimmt einfach alles, der verhallte Gesang, mal männlich, mal weiblich, mal im Duett, ebensolche Gitarren, flauschige Keyboard-Teppiche. Drum-Machine und irgendwo soll auch ein Cello sein, vermutlich auch verhallt. 🙂

Leider ist die letzte EP nur knapp 12:30 Minuten lang, so hätten sie noch ein wenig weiter machen können. Andereseits soll man ja aufhören, wenn es am Schönsten ist, insofern haben es Black Math richtig gemacht und mir bleibt nur der tiefe Dank für ihre Musik.

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Free-Music-Friday: The Spin Wires

Das Trio Tyson Prince (Gitarre/Gesang), RJ Porter (Bass/Gesang) und Joe Grasso (Drums) aus Buffalo (USA) wandelt als The Spin Wires auf den Spuren von Bands wie Franz Ferdinand, The Black Keys und The Arctic Monkeys.

Mit ihrer selbstbetitelten EP, die sie Ende September im Eigenvertrieb und unter Creative Commons veröffentlicht haben, treten sie aus den Schatten der erwähnten Reverenzkapellen. Die 7 Songs gehen ins Ohr und in die Beine, was gleich mit dem Opener „Girls Like You“ klargestellt wird. Der Titel des zweiten Stücks „Should I Dance Or Should I Die“ ist daher auch nur als rhetorische Frage zu verstehen, natürlich muß getanzt werden!

Neben der EP, die bei Bandcamp als Download 7 US-$ kostet sowie für 12 US-$ als limitierte CD erhältlich ist, gibt es einen sogenannten The Spin Wires Sampler, der kostenlos herunterzuladen ist und neben zwei Songs der EP („Ignite„, „Girls Like You„) drei Coverersionen im Pop-Punk-Rock-Gewand enthält, nämlich „I Love It (I Don’t Care)“ (Icona Pop), „We Can’t Stop“ (Miley Cyrus) und „Applause“ (Lady Gaga). Außerdem gibt es eine instrumentale Version der EP, die ausdrücklich für die Verwendung in Computerspielen, Videos und anderen Medien gedacht ist. Auch die instrumentale EP ist als kostenloser Download bei Bandcamp zu haben.

Das sich The Spin Wires trotz Jura-Studiums nicht sehr ernst nehmen, beweisen sie in ihren Videos, besonders in denen zu den Cover-Versionen.

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Free-Music-Friday: Franky Demon

Franky Demon ist das Pseudonym und Solo-Projekt des Ludwighafener Musikers Frank K.. Bis 2009 spielte der 41-jährige in verschiedenen Rock- und Metal-Bands Schlagzeug und Gitarre, bis er sich schließlich entschloß, allein Musik zu machen und das Gothic-Genre für sich entdeckte.

Seine ersten Werke, deren Entstehung zum Teil in die 90er Jahre zurückreicht und die im Juni 2013 als Demo-EP „Demo-nized“ veröffentlicht wurden, waren noch deutlich vom Heavy-Metal beeinflußt und instrumental. Zeitgleich kam auch die Debüt-Single „Engel der Zeit“ heraus, bei der sich Franky Demon von der Sängerin Lilith unterstützen ließ. Des weiteren hat er die Heavy-Metal-Gitarre in die Ecke gestellt und stattdessen auf Klavier und Synthesizer gesetzt, so dass die Musik an Blutengel oder L’Âme Immortelle erinnert.

Auf der folgenden „Engel der Zeit EP“ setzt er den Weg Richtung Future-Pop und Darkwave fort. Sein Gesang erinnert mich an frühe Lacrimosa-Titel, gerade, wenn die Klavierbegleitung eine schwermütige Stimmung verbreitet, die den Texten gerecht wird.

Während Franky Demon nun an seinem Debüt-Album arbeitet, das wieder metallastiger werden soll, ohne den Gothiccharakter zu verlieren, hat er eine Compilation seines bisherigen Schaffens herausgebracht: Blood Diamonds.

Die 15 Titel stammen von der „Demo-nized EP„, die einzeln nicht mehr erhältlich ist, sowie der „Engel der Zeit EP„. Die bisher vom Label NRT-Records veröffentlichten Werke stehen unter der Lizenz CC by-nc, werden aber nicht kostenlos angeboten. Der Download von Bloody Diamonds kostet beispielsweise bei Bandcamp 5,80 $, die CD inkl. 12-seitigem Booklet 9,99 $. Der Download ist auch bei allen gängigen Portalen möglich.

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