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The Pains Of Being Pure At Heart: Say No To Love

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Die wunderbaren The Pains Of Being Pure At Heart veröffentlichen am 08.06.2010 ihre neue Single „Say No To Love“ auf farbigem Vinyl und als Download. Sänger Kip Berman meint dazu: „three chords, a fuzz pedal, and lots of feelings“. Aber viel mehr braucht ein guter Song ja auch nicht.

Das Ergebnis kann sich jedenfalls hören lassen, zur Zeit noch exklusiv bei Pitchfork. Say Yes To TPOBPAH!

(via David Noël)

The Pains Of Being Pure At Heart über Urheberrechtsverletzungen

Eine meiner Entdeckungen des Jahres sind The Pains Of Being Pure At Heart aus New York, über die ich hier schon öfter berichtet habe. Ich habe jetzt erst ein Interview entdeckt, dass IntroTV mit Kip (Gesang und Gitarre) und Alex (Bass) geführt hat. Unter anderem wurden sie auch zu „Piracy“ befragt (ab Minute 3:51). The Pains Of Being Pure At Heart finden es in Ordnung, wenn Leute ihre Songs downloaden, weil sie vielleicht den Bandnamen lustig finden und anschließend zum Konzert kommen und vielleicht noch eine LP kaufen (Ja, Vinyl gibt es bei denen noch).

DirektPains

„It’s the modern world and people just have to deal with it.“ (Kip Berman, The Pains Of Being Pure At Heart)

An diesem „to deal with it“ krankt unser System noch. Nicht jeder illegale Download ist ein entgangener Gewinn, manchmal aber ein guter Werbeträger, wenn die Musik gut ist und ein Fan damit gewonnen wurde. Das sehen die Damen und Herren von der Musikindustrie naturgemäß anders und auch die gut lebenden Stars wollen ihren Lebensstandard halten und schicken ihre Fans dafür sogar ins Gefängnis.

In diesem Zusammenhang kann ich auch Björk zitieren, die bereits 2001 sagte:

„In den vergangenen 2000 Jahren standen Musiker nie an der Spitze der Gesellschaftspyramide. Das sind sie erst, seitdem es diese große Musikindustriemaschine gibt, die sie zu Stars hochpushen.“ (Björk)

Ich möchte ja selbst gern mit meiner Band bekannt werden, aber nicht, um unermeßliche Reichtümer anzuhäufen, sondern um vor großem Publikum zu spielen und es mit der Musik zu erfreuen. Da wäre doch das bedingungslose Grundeinkommen eine gute Ergänzung zu den T-Shirt-Verkäufen.

The Pains Of Being Pure At Heart rockten Roskilde

Freut mich, dass eine meiner momentanen Lieblingsbands, The Pains Of Being Pure At Heart, mit einer namentlichen Erwähnung im taz-Artikel zum Roskilde-Festival 2009 bedacht wurde:

The Pains Of Being Pure At Heart aus New York, standesgemäß schüchtern bei ihrem ersten Roskilde-Festival, rockten die Leute mit ihren klebrig-süßen Shoegazepopsongs ziemlich doll. Dass dabei viel an schon da gewesenes erinnert (The Jesus And Mary Chain, My Bloody Valentine) – geschenkt.

The Pains Of Being Pure At Heart im Knust, Hamburg (06.06.09)

Das Shoegaze-Revival hat für mir in erster Linie die Erkenntnis gebracht, was Shoegaze überhaupt bedeutet, denn obwohl ich The Jesus and Mary Chain und My Bloody Valentine in meiner Plattensammlung habe, wußte ich nie, dass sich unter anderen diese Bands hinter diesem Begriff verbergen. So ist es aber auch nicht verwunderlich, dass ich eine Shoegaze-Band der neuesten Generation (manche sagen „Newgaze“ oder „Nugaze“) in mein reines Herz geschlossen habe, nämlich The Pains Of Being Pure At Heart aus New York, USA.

Samstag hatte ich die Gelegenheit, TPOBPAH live im Knust in Hamburg zu sehen. Im Rahmen des „Feedback Fever Festivals“ wurden sie von der Londoner Band Longview supportet, doch zunächst gab es einen „long view“ auf die leere Bühne. Statt wie angekündigt um 20 Uhr ging es erst nach 21 Uhr mit Live-Musik los. Die Songs erinnerten mich am ehesten an The Cure zu „Desintegration“-Zeiten, der Gesang an Reamon. Ich hatte mir auf der Myspace-Seite der Band vorher nur den Titel „Further“ anhören können, der wurde auch gespielt und als „neues Stück“ angekündigt. Zum letzten Song holten sich Longview Unterstützung von Mark Gardener (Ride) an der Gitarre. Alles in allem ein runder Auftritt und eine schöne Einstimmung auf den Hauptact: The Pains Of Being Pure At Heart.

Nach einer gefühlt nicht enden wollenden Umbaupause – obwohl da jetzt soviel gar nciht umgebaut werden mußte – betraten TPOBPAH unterstützt von Tour-Gitarrist Christoph Hochheim die Bühne. Was soll ich schreiben? Der Gig war absolut und nur positiv. Schon lange vorher, als Bassist Alex und Sänger Kip höchstpersönlich den Merchandise-Stand bestückten, fand ich sie sympathisch; keine großen Rock-Star-Allüren, sondern einfach die T-Shirts selbst verkaufen (obwohl mit der Stand im Molotov mit Katie Harkin und Kelly Southern optisch besser gefallen hatte). Der Sound war anständig und die Band spielte munter Stück um Stück, ohne große Pausen oder Ansagen. Ich konnte mir die Setlist nicht merken, aber ich denke, sie wich nicht von der Pariser und der Kölner ab und sah dann so aus:

Doing All The Things That Would’nt Make Your Parents Proud
This Love Is Fucking Right!
Young Adult Friction
Come Saturday
The Tenure Itch
Stay Alive
103
Everything With You
Pains Of Being Pure At Heart
Hey Paul
Gentle Sons

Beim vorletzten Lied ging die schöne Fender Jaguar von Kip kaputt. Irgendwas hatte sich aufgelöst, jedenfalls suchte Kip auf dem Boden nach kleinen Einzelteilen. Er mußte dann kurz von der Bühne gehen und kam mit der semiakustischen Gibson von Longview-Gitarrist Doug Morch zurück. Leider war dann auch schon Feierabend und Kip und Alex begaben sich wieder an den Merchandise-Stand, wo ich dann auch noch einkaufte.

Es gibt sogar ein kurzes Video – Come Saturday – vom Gig im Netz:

DirektPains

Außerdem ist in der Welt eine Konzert-Review erschienen.