Erweiterter Selbstmord
Axel hat den „erweiterten Selbstmord“ zum Unwort des Jahres 2009 vorgeschlagen. Ein verhältnismäßig harmloser Begriff für das Auslöschen einer ganzen Familie, finde ich auch. Vielleicht war sogar die ganze Nazi-Diktatur letztlich nur ein erweiterter Selbstmord?
Da gab es gerade zwei tragische Familientragödien allein in Schleswig-Holstein (die in Harrislee getötete Frau war ganz früher eine Arbeitskollegin von mir und ich versuche mich krampfhaft an sie zu erinnern), die als solche bezeichnet wurden, auch wenn es in Harrislee mit dem angekündigten Selbstmord nicht klappte.
Gestern ereignete sich ein Flugzeugabsturz in Dithmarschen, bei dem 4 Personen, vermutlich zwei Erwachsene und zwei Kinder, ums Leben gekommen sind. Das Sportflugzeug vom vom Typ Cirrus SR22 ist in Kiel-Holtenau gestartet und bei Friedrichskoog „wie ein Stein“ vom Himmel gefallen und hat sich mit dem Propeller in die Erde gebohrt. Ein vorhandenes Rettungssystem mit Fallschirm wurde nicht ausgelöst, weshalb die Vorrichtung vor der Bergung vom Munitionsräumdienst entschärft werden mußte.
Als ich die Nachricht im Radio hörte, mußte ich sofort an einen „erweiterten Selbstmord“ denken, aber das ist reine Spekulation, es kam ja auch schon vor, dass Piloten hinterm Steuerknüppel bewußtlos wurden und deshalb nicht mehr reagieren konnten. In jedem Fall eine weitere schreckliche Geschichte. 🙁