Schlagwort: Open Music

Free-Music-Friday: Guns’n’Gänseblümchen

Denise (Schlagzeug, Gesang) und Guillaume (Gitarre, Gesang) haben sich mit Guns’n’Gänseblümchen einen Bandnamen gegeben, der auffällt, aber auch falsche Schlüsse zulässt. Die beiden sind nämlich weder eine Coverband von Axl Rose, Slash und Co., noch eine Funpunk- oder Comedyband. Mit ihrer schmalen Besetzung – White Stripes lassen grüßen – geht es schon laut zu Wege, aber auch ruhige Töne beherrschen Denise aus Göttingen und Guillaume aus Le Mans, die sich auf einer gemeinsamen Tour ihrer Hauptbands Monnocle und Slux kennenlernten.

Die Tage ist ihr erstes Album Glows als digitaler Download erschienen, nachdem 2013 bereits die Wonder Wheel EP veröffentlicht wurde (beide unter CC by-nc-sa).

Solider Indie-Rock mit Ausflügen in Punk-Rock und Post-Punk erwartet uns, immer mit lärmenden Gitarren und treibendem Schlagzeug aber teilweise poppigen Melodien. Dazu gibt es mal weiblichen, mal männlichen Gesang. Insgesamt eine Mischung, die mir sehr gut gefällt. Hört mal rein:

Guns’n’Gänseblümchen im Netz: Bandcamp | Last.fm

Free-Music-Friday: Atombomb

Gefühlt habe ich aus keiner anderen Stadt so viele Bands zum Free-Music-Friday vorgestellt wie aus Göteborg. Die zweitgrößte Stadt Schwedens hat eine weiteres Indie-Pop-Juwel hervorgebracht: Atombomb, ein Quintett, das seit 2010 aktiv ist und bisher zwei Singles herausgebracht hat.

Jenny Hagvil (Gesang), Daniel Abrahamsson (Gitarre), Patrik Michaelsen (Gitarre), Gabriel Lindblad (Bass) und Erik Gärdefors (Drums) haben ihre erste Single „At The Deep End/Idlewild“ am 13. November 2014 veröffentlicht, sogar als Vinyl-Scheibe. Der erste Song beginnt mit einem Shoegaze-Intro mit reichlich Gitarren-Feedback und startet dann in einen bittersüßen Indie-Pop-Song, der seine Magie aus Jennys zauberhaften Stimme und den wunderschönen Gitarren-Riffs bezieht. Der zweite Titel ist ein flottes Post-Punk-Stück.

Am 20. Mai 2015 folgte die zweite Single „Love And Death„, ein Vorbote der kommenden Kassetten-EP mit 4 weiteren Songs. Auch „Love And Death“ bewegt sich mitreißend zwischen Shoegaze, Post-Punk und Indie-Pop. Die Vorfreude auf die nächsten Veröffentlichungen von Atombomb ist bei mir definitiv geweckt.

Beide Singles sind unter Creative Commons by-nc-sa lizensiert und als kostenlose Downloads bei Bandcamp („Name your price“) und Soundcloud erhältlich.

Atombomb im Netz: Bandcamp | Facebook | Instagram | Soundcloud | Spotify

Free-Music-Friday: Tkivo

Tkivo (zu deutsch: Gewebe) heißt das Projekt des Kroaten Karlo Vukovic. Er läßt insbesondere Freunde elektronischer Klänge aufhorchen, sofern diese auf Bands wie Nine Inch Nails oder Depeche Mode stehen. Seit 2009 besteht Tkivo, 2011 gab es das erste Lebenszeiten in Gestalt des Demo-Albums Susret. Es folgte 2013 die Single Pornset (Fucking In Russia), die Karlo für einen Soundtrack komponiert hatte, der Song wurde allerdings nicht genommen. Kurz darauf wurde dann die EP Emotions Assembled veröffentlicht. Die 6 Instrumentals haben ebenfalls Soundtrack-Charakter.

Mit dem ersten Longplayer Drowning Islands kommt der Gesang in die Musik und Tkivo schlägt den bereits beschriebenen Weg in Richtung NIN und DM ein. Die 13 Lieder verbreiten eine düstere melancholische Stimmung, auch wenn sie zum Teil sehr unterschiedlich sind. Die Palette reicht von Dark Ambient bis zum experimentellen Industrial-Rock.

Das neueste Werk ist die Vorabsingle des kommenden Albums. Sie trägt den Titel In Everything und beinhaltet neben dem Titeltrack den Song Here To Remind You. In Everything würde sich auch gut als Tankflächenfüller auf jeder Gothic-Party eignen.

Alle Veröffentlichungen von Tkivo stehen unter der Lizenz CC by-nc-sa. Neben den eigenen Sachen gibt es bei Soundcloud auch einige Remixe und Cover-Versionen.

Tkivo im Netz: Bandcamp | Facebook | Last.fm | Soundcloud | Twitter | Youtube

Free-Music-Friday: The Dropout Patrol

Heute gibt es ruhigen Indie-Rock aus Berlin von The Dropout Patrol. Das Quartett hat am 17. April 2015 sein zweites Album „Sunny Hill“ veröffentlicht (Lizenz: CC by-nc-sa). Es geht in den Texten von Sängerin und Gitarristin Jana Sotzko um die Schattenseiten des Lebens wie Abschied, Schmerz und Hoffnungslosigkeit, wenngleich der Albumtitel etwas anderes vermuten läßt. Auch musikalisch dominieren die Moll-Harmonien, trotz aller Tristesse gelingt es The Dropout Patrol, die Schönheit der Melancholie herauszuarbeiten. Über die zurückhaltenden Arrangements hat Benjamin Walter im Intro etwas geschrieben, das ich genauso empfunden habe: „Musik, zu der sich ausdauernd mit dem Oberkörper wippen lässt, um auf den Moment zu warten, wo endlich auf die Effektgeräte getreten wird. Dass dieser Moment oft gar nicht kommt, ist fies. Aber irgendwie auch geil.

Im Presseinfo zum Album, das übrigens an nur 5 Novembertagen in Prishtina/Kosovo aufgenommen und in Grand Rapids/Michigan gemastert wurde, wird die Behauptung aufgestellt, das Publikum würde sich bei Liveauftritten der Band gern mal in Gespräche vertiefen. Wer das überprüfen möchte, hat in Chemnitz (ac17, 13.05.15), Jena (Café Wagner, 14.05.15), Hamburg (Druckerei im Gängeviertel, 15.05.15) und Leipzig (Tanzcafé Ilses Erika, 22.05.15) Gelegenheit dazu.

The Dropout Patrol im Netz: Bandcamp | Facebook | Last.fm | Soundcloud | Tumblr