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Free-Music-Friday: Worlich

Das Album „Spider Eyes Spider Hands“ von Worlich habe ich schon länger auf meinem MP3-Player aka Smartphone und als ich es diese Woche mal wieder gehört habe, war ich einmal mehr begeistert davon und gleichzeitig überrascht, dass ich es noch nicht vorgestellt hatte. Die Band stammt aus Italien und wurde bereits 2003/2004 von vier jungen Männern gegründet. Nachdem diese aber ihre Teenagerjahre hinter sich gelassen hatten, mußten sich ihre Wege trennen und nur Sänger und Gitarrist Nicola Serafini blieb zurück und betrieb Worlich fortan als Solo-Projekt.

Spider Eyes Spider Hands“ ist das zweite Album und erschien in Dezember 2012. Die acht enthaltenen Instrumentalstücke treiben zwischen Indie-Rock, Post-Punk und Dream-Pop und leben insbesondere durch die Gitarren-Spuren. Wer wissen möchte, wie sich Worlich mit Nicolas Stimme anhören, der wird auf dem Debut-Album „No Destination“ (2009) sowie der „I’m Glad EP“ (2011) fündig. Das Erstlingswerk ist allerdings sehr viel roher als das zweite Album, von dem Nicola selbst sagt, dass es viel besser sei als die Vorgänger.

Mittlerweile ist auch neues Material erschienen, die Doppel-Single „Pyramid 1904“ / „Creators“, die seit 30.05.2013 erhältlich ist. Die zwei Songs spinnen den Faden von „Spider Eyes Spider Hands“ weiter und bringen einen passenden verhallten Gesang mit. Keine Frage, dass das Lust auf mehr macht, die hoffentlich in naher Zukunft gestillt wird.

Alle Veröffentlichungen von Worlich stehen unter der Creative Commons by-nc-sa, für das Album „Spider Eyes Spider Hands“ sind sogar die Multitracks zum Remixen verfügbar.

Worlich im Netz: Bandcamp | Facebook | Jamendo | Last.fm | Soundcloud | Twitter | Youtube

Free-Music-Friday: pawspaws

Sehr feines Musikprojekt aus Russland: pawspaws, hinter dem Nikita Sokolov steckt. Wie viele andere Solo-Künstler im Indiependent-Bereich hält er sich im Hintergrund und läßt lieber seine Musik für sich sprechen. Und die spricht viele musikalische Sprachen: Cold Wave, Minimal, Synthpop, Post-Punk, Lo-Fi und Shoegaze sind die Genres, mit denen sich pawspaws beschäftigt.

Musikalische Heimat ist das russische Punk-Netlabel Southern City’s Lab, bei dem bislang fünf Veröffentlichungen stattfanden: Drevlanka (EP, 2012), Karelski Beat (EP, 2013), Ghostly Existance And Sick Teenage Dreams (Album, 2013), Shiny Old Songs (Single, 2013) und Want You Die (Single, 2013). Bei Bandcamp gibt es dann noch die Single „Wake“ aus dem Jahr 2012.

Der Download kann über Archive.org, Bandcamp („name your price“) und Free Music Archive kostenlos erfolgen, als Lizenz dient die CC by-nc-nd. Mein Favorit ist die „Karelski Beat„-EP, deren vier Songs auch zu verschiedenen Zeitpunkten von New Order entstanden sein könnten.

pawspaws im Netz: Bandcamp | Free Music Archive | Last.fm | Soundcloud

Free-Music-Friday: Herlathing

Die Dark-Metal-Band Herlathing aus Iserlohn besteht aus den beiden Musikern Cauldyr (Gesang und Texte) und Clavayn (Gitarre, Programmierung). Sie betonen ausdrücklich, dass sie keine kommerziellen Interessen verfolgen und daher ihre Musik kostenlos im Internet anbieten. Ja, sie gehen sogar noch weiter und haben eine Kleinstauflage ihrer „Parasit EP“ verschenkt und verlost.

Herlathing empfehlen sich besonders Freunden von Bands wie Eisregen, Samsas Traum, Ewigheim oder Tiamat. Die Texte werden teils in deutscher, teils in englischer Sprache vielschichtig vorgetragen, denn Cauldyr beherrscht Growls genauso wie klaren Gesang in unterschiedlichen Tonlagen.

Bisher liegen zwei EPs und eine Single vor: „Inferno“ stammt aus dem Jahr 2004 und wurde 2008 re-released, „Parasit“ wurde 2012 veröffentlicht und die untypische, weil eher punkige Web-Single „Tanz in den Ruinen“ (mit einem noch untypischeren 8-Bit-Instrumental-Remix von „Parasit“ als „B-Seite“) ist seit 15.04.2013 erhältlich.

Die einheitliche Lizenz ist CC by-nc.

Derzeit arbeiten die Beiden an ihrem ersten Album „Alva und die Nachtgespenster„, das im August 2013 erscheinen soll. So lange wollte ich euch die Jungs aber nicht vorenthalten.

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Free-Music-Friday: Brokenkites

„Musik für Zeitreisende, Weltraummenschen und skrupellose Geheimagenten“, so lautet die Selbstbeschreibung von Brokenkites. Die Musik ist in der Tat so sphärisch, dass die Macher der Space Night ihre helle Freude hätten, sollten sie ihr gewahr werden. Verträumt lassen die elektonischen Klänge sofort das Kopfkino anspringen und das innere Auge sieht, einem Déjà-vu gleich, Bilder, die der Musik entsprungen zu sein scheinen. Und sogar mich nüchternen Rezensenten läßt sie ungewohnt blumige Formulierungen finden.

Das jüngste Album von Brokenkites ist mir gerade über den Weg gelaufen, es trägt den Namen „Zero“ und ist seit Februar 2013 erhältlich. Mein Favorit ist „Pulsar„, das direkt aus einem Science-Fiction-Soundrack entnommen sein könnte und ein wenig an Jean-Michel Jarre erinnert.

Wer ein Faible für chillige, elektronische Musik hat, der findet bei Brokenkites reichlich Material. Über Bandcamp sind neben „Zero“ noch 13 weiter Alben sowie 3 EPs erhältlich. Alle wurden in einem Zeitraum von 4 Jahren und unter Creative Commons veröffentlicht. Eine Besonderheit stellt das Album „Apophenia“ dar, das im Januar 2013 herauskam und einige ältere Songs enthält, die mit einer „richtigen“ Band neu interpretiert wurden.

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Free-Music-Friday: The All-About

Die amerikanische Synthie-Indie-Pop-Band The All-About wurde 2010 vom Singer/Songwriter Zac Coe gegründet. Mit zahlreichen Gastmusikern hat der New Yorker bereits einige Veröffentlichungen aufzuweisen. Es begann im August 2010 mit einer monatlichen EP-Reihe, die im Juni 2011 zu der Compilation „The All​-​About Carries On„, die 10 Lieder enthält, die dank Glockenspiel, Wechselgesang und Bläserbegleitung immer wieder an Los Campesinos! erinnern, die auch zu den größten Einflüssen von Zac Coe zählen. Sein Gesang hat stellenweise jedoch etwas von Brian Molko (Placebo), bei Gabby Ambrosio, der weiblichen Stimme, muß ich immer wieder an Kelly Southern von Johnny Foreigner denken.

Im Januar 2012 folgte das zweite Album „Winterpop„, dessen Opener „Feel Weird Hit of the Winter“ mich schon zum Schmelzen bringt, aber auch die folgenden 10 Songs sind charmante und eingängige Indie-Pop-Perlen.

Für das Artwork aller The All-About-Werke zeichnet im wahrsten Sinne des Wortes Casey Roonan verantwortlich. Für das dritte Album „Suburban Heart“ hat er nicht nur wieder das Cover gestaltet, sondern auch noch einen Comic dazugepackt. Dieses liegt als handgemachtetes Heft der CD von „Suburban Heart“ bei. Zu der Download-Variante gibt es den Comic und das Booklet jeweils als .pdf.

Alle Veröffentlichungen von The All-About sind unter Creative Commons by-sa lizensiert. Neben den genannten Alben sind noch weitere EPs und Singles erschienen, die all bei Bandcamp kostenlos heruntergeladen werden können.

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