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Free-Music-Friday: Eternal Nightmare

Ein Blick auf seinen Kontoauszug brachte Nils Sinatsch, Mastermind des Electro-Projektes Eternal Nightmare, dazu, sein Hab und Gut nach Dingen zu durchforschen, die er veräußern könne, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Da ein Musiker in der Regel aber nur Sachen besitzt, die er für seine Kunst zwingend benötigt, suchte Nils seine Festplatten und sonstige Datenträger nach Songs ab, die dort noch im Dornröschenschlaf waren. So enstand das Album „Rough Shit For Your Money“ (Eigenvertrieb, CC by-nc-sa), das am 15.07.2013 als kostenloser Download veröffentlicht wird.

Moment, „kostenloser Download“? Ich dachte, Nils braucht Geld? Wer das Album schon vor dem 15.07.2013 herunterladen möchte, der kann dies für einen Mindestpreis von 2 Euro jetzt schon tun. Auf diese Weise ist schon ein Teil der benötigten Summe von 150 Euro zusammengekommen. Übrigens wird Nils jeden Cent, der über diesen Betrag hinausgeht, an sein örtliches Tierheim spenden.

Was ist das nun für ein „Rough Shit“ den ich für mein Geld bekomme? Mein Favorit ist zum Beispiel „Lola hat keine Angst„, ein nicht ganz ernst gemeinter Synthie-Pop-Song, der 2011 schonmal als Single-Track veröffentlicht wurde, aber nun erstmals auf einem Album erscheint. Dazu gibt es noch einige Remixe die z. B. von Tandrin (Mechanical Moth) gemacht wurden, ältere Titel aus dem EN-Archiv, aber auch brandneue, unveröffentlichte Demoversionen, die zeigen, wohin sich Eternal Nightmare entwickeln wird.

Aus dem Backkatalog gibt es bei Bandcamp noch das Album „Between The Worlds“ (2007), die EP „Mothearth“ (2011) und das Album „Days Without Sleeping“ (2011) erhältlich. Alles zum kostenlosen Download, allerdings steht nur „Between The Worlds“ unter Creative Commons.

Eternal Nightmare im Netz: Bandcamp | Facebook | Jamendo | Last.fm | Soundcloud | YouTube

Free-Music-Friday: Telemark

Ich setze meine vor zwei Wochen unbewußt angetretene Free-Music-Reise durch Skandinavien fort, nach zwei Bands aus Dänemark geht es weiter nach Göteborg. In Schwedens zweitgrößten Stadt gibt es eine sehr lebendige Musikszene, aus der ich hier auch schon einige Künstler vorgestellt habe. Die heutige Band heißt Telemark und besteht aus Mastermind Elliot Berlin und den beiden Gitarristen Johan Forsell und Mats Jansson. Im April erschien die erste von drei für 2013 angeköndigten EPs, die alle nach dem gleichen Konzept gestrickt sind. Neben drei eigenen Songs gibt es immer eine Cover-Version eines Lieblingsliedes der Protagonisten. Auf „a Thousand“ ist es „Blue Monday“ von New Order.

Telemark spielen nicht den typisch schwedischen Indie-Pop, sondern kommen schon eine Spur knackiger daher. Elektro-Rock möchte ich es mal nennen, was die Drei produzieren. Die elektronischen Komponenten und auch die Gitarren gehen dabei schon fast in den Industrial-Bereich hinein. Dazu paßt dann auch, dass die Interpretation von „Blue Monday“ eher in Richtung der Orgy-Version geht, als sich zu sehr am Original zu orientieren.

3 US-$ Mindestpreis kostet die Debüt-EP bei Bandcamp, sie steht unter Creative Commons BY-NC-ND. Ich bin gespannt auf die nächsten beiden EPs von Telemark.

Telemark im Netz: Bandcamp | Facebook | Soundcloud

Free-Music-Friday: Moth

Letzte Wochen habe ich eine Band aus Dänemark vorgestellt und wie das Leben so spielt, habe ich auch in dieser Woche Hörbares bei unseren nördlichen Nachbarn entdeckt. Die Band Moth aus Kopenhagen vertritt sogar von mir favorisierten Genres, nämlich Post-Punk/Cold-Wave/Minimal. Da werden Erinnerungen an z. B. The Cure, Siglo XX und Xmal Deutschland geweckt. Flanger-Gitarre, Synth-Teppiche, treibende Bass-Läufe und minimalistische Beats sind die Ingredienzien, die auch bei Moth Verwendung finden.

Die vier Musiker Rune Alexandersen (Bass), Ellisiv Berg (Keyboards und Gesang), Kim Wolf Andersen (Gitarre und Gesang) und Patrick Ringsborg (Programming und Gesang) haben sich erst im Februar letzten Jahres auf verschiedenen Kopenhagener Undergroundbands zusammengefunden und bereits im Mai 2012 ihre erste selbstbetitelte EP mit drei Liedern vorgelegt.

Die Moth EP steht wie auch die nachfolgenden Veröffentlichungen unter der Creative Commons Lizenz BY-NC-ND und kann kostenlos oder für einen frei wählbaren Betrag bei Bandcamp heruntergeladen werden.

Zwei weitere Songs erschienen im Juli 2012 als rote Vinyl-Single, auf 250 Exemplare limitiert. Bei Bandcamp kann man die Scheibe für 10 US-Dollar käuflich erwerben oder die Lieder herunterladen, zu den gleichen Konditionen wie die Moth EP.

Bisher nur als Stream verfügbar sind die beiden Lieder „Parasite“ und „Shrapnel„, vielleicht Vorboten eines Debütalbums?

Ich werde die vier Dänen auf jeden Fall im Auge behalten.

Moth im Netz: Bandcamp | Facebook

Free-Music-Friday: Spit Rusty

Dass in Dänemark großartige Rockbands gedeihen, ist nicht erst seit Volbeat, Kashmir oder D-A-D bekannt. Und auch in der Creative-Commons-Szene haben unsere nördlichen Nachbarn hervorragende Bands zu bieten, wie die Band Spit Rusty aus Aarhus.

Spit Rusty wurde im Sommer des Jahres 2011 gegründet und nahm bereits im Oktober 2011 die erste EP „Underwhelmed“ auf, die unter Creative Commons veröffentlicht wurde.

Spit Rusty sprechen mit ihrem kompromißlosem Hard-Rock in erster Linie Fans von Gruppen wie Creed, Soundgarden oder Black Label Society an, die Einflüsse von Grunge und Heavy Metal sind nicht überhörbar. Dieses Klangerlebnis setzt sich auf auch der zweiten EP, die im Dezember 2012 erschien und den Titel „Be The Lo-Fi Friend“ trägt, fort.

In nächster Zukunft ist eine dritte Veröffentlichung geplant, die ein reguläres Album werden soll und es werden Verhandlungen mit Majorlabels geführt, bei dem das Album erscheinen kann. Da die dänische Verwertungsgesellschaft („GEMA-Pendant“) KODA ihren Mitgliedern die Nutzung von Creative Commons Lizenzen gestattet, müßten Spit Rusty nicht einmal darauf verzichten. Zunächst müssen sie allerdings einen neuen Bassisten finden, nachdem dieser den Platz des ausgestiegenen Gitarristen eingenommen hat.

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