Schlagwort: Punk Rock

Free-Music-Friday: vOLVoX

Heute sei mir mal ein wenig Lokalpartiotismus erlaubt, obwohl Patriotismus bei der heutigen Band eher nicht angesagt ist. vOLVoX aus Schleswig ist nämlich eine Anarcho-Punk-Rock-Band mit den entsprechend kritischen Texten. Am 31.05.2015 hat das seit Dezember 2014 bestehende Quartett die erste EP herausgebracht, als kostenlosen Download unter CC by-nc-nd.

Die Texte stammen von Bassist Nils und treffen den linken Nerv der Zeit, denn es geht um Pegida und andere rechte Strömungen („Wenn die Hexe verbrennt“, „Will doch eh keiner mehr hören“) oder den Überwachungsstaat („Ich will mehr Kameras“). Sänger Manu kommt ebenfalls aus der Punk-Szene, während Gitarrist Ricky und Drummer Att nebenbei gemeinsam in der Thrash-Metal-Band Rezet aktiv sind. Diesen Einfluss geben sie bei vOLVoX weiter, so dass die Musik über stumpfen 3-Akkorde-Punk hinausgehen.

Wer mehr von Nils‚ lyrischen Ergüssen hören möchte, dem sei sein Projekt Klampf Attacke empfohlen, bei dem er diese allein zur Gitarre vorträgt. Dort findet man auch akustische Versionen einiger vOLVoX-Songs. Auch diese stehen unter CC by-nc-nd.

vOLVoX im Netz: Bandcamp | Facebook

Free-Music-Friday: Guns’n’Gänseblümchen

Denise (Schlagzeug, Gesang) und Guillaume (Gitarre, Gesang) haben sich mit Guns’n’Gänseblümchen einen Bandnamen gegeben, der auffällt, aber auch falsche Schlüsse zulässt. Die beiden sind nämlich weder eine Coverband von Axl Rose, Slash und Co., noch eine Funpunk- oder Comedyband. Mit ihrer schmalen Besetzung – White Stripes lassen grüßen – geht es schon laut zu Wege, aber auch ruhige Töne beherrschen Denise aus Göttingen und Guillaume aus Le Mans, die sich auf einer gemeinsamen Tour ihrer Hauptbands Monnocle und Slux kennenlernten.

Die Tage ist ihr erstes Album Glows als digitaler Download erschienen, nachdem 2013 bereits die Wonder Wheel EP veröffentlicht wurde (beide unter CC by-nc-sa).

Solider Indie-Rock mit Ausflügen in Punk-Rock und Post-Punk erwartet uns, immer mit lärmenden Gitarren und treibendem Schlagzeug aber teilweise poppigen Melodien. Dazu gibt es mal weiblichen, mal männlichen Gesang. Insgesamt eine Mischung, die mir sehr gut gefällt. Hört mal rein:

Guns’n’Gänseblümchen im Netz: Bandcamp | Last.fm

Free-Music-Friday: Jenn Kelly

Die heutige Free-Music-Empfehlung kommt von einer jungen Amerikanerin mit deutschem Bezug: Jenn Kelly startete ihre musikalische Laufbahn 2009 in Berlin, lebt aber mittlerweile wieder in ihrer Heimat. Allerdings ist sie in Kürze hierzulande auf Tour, nämlich am 10.06.2014 in Hannover (Oberdeck), am 11.06.2014 in Düsseldorf (Linkes Zentrum „Hinterhof“), am 16.06.2014 in Dresden (Hole of Fame) sowie gleich zweimal in ihrer alten Wahlheimat Berlin, am 17.06.2014 in der Ma Thilda Barund am 19.06.2014 im Schokoladen. Begleitet wird die Sängerin und Gitarristin von Yoko OK am Schlagzeug und Benjamin Spies am Bass.

Ihre jüngste EP Fervent ist am 18. Mai 2014 erschienen und erstmals unter Creative Commons veröffentlicht worden (CC by-nc-sa). Fervent ist meiner Meinung nach das gelungendste Werk von Jenn Kelly. Durch den zum ersten Mal eingesetzten mehrstimmigen Frauengesang erhalten die ersten beidenn Songs einen gewissen Girly-Punk-Flair. Ab Jesus Complex wird es dann ruhiger, aber jedes der folgenden Lieder hat seinen ganz eigenen Reiz.

Alle EPs und Alben sind als kostenlose Downloads zu haben oder zu einem selbtgewählten Preis. Aber wie bereits erwähnt, steht nur die letzte EP unter Creative Commons.

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Free-Music-Friday: The Spin Wires

Das Trio Tyson Prince (Gitarre/Gesang), RJ Porter (Bass/Gesang) und Joe Grasso (Drums) aus Buffalo (USA) wandelt als The Spin Wires auf den Spuren von Bands wie Franz Ferdinand, The Black Keys und The Arctic Monkeys.

Mit ihrer selbstbetitelten EP, die sie Ende September im Eigenvertrieb und unter Creative Commons veröffentlicht haben, treten sie aus den Schatten der erwähnten Reverenzkapellen. Die 7 Songs gehen ins Ohr und in die Beine, was gleich mit dem Opener „Girls Like You“ klargestellt wird. Der Titel des zweiten Stücks „Should I Dance Or Should I Die“ ist daher auch nur als rhetorische Frage zu verstehen, natürlich muß getanzt werden!

Neben der EP, die bei Bandcamp als Download 7 US-$ kostet sowie für 12 US-$ als limitierte CD erhältlich ist, gibt es einen sogenannten The Spin Wires Sampler, der kostenlos herunterzuladen ist und neben zwei Songs der EP („Ignite„, „Girls Like You„) drei Coverersionen im Pop-Punk-Rock-Gewand enthält, nämlich „I Love It (I Don’t Care)“ (Icona Pop), „We Can’t Stop“ (Miley Cyrus) und „Applause“ (Lady Gaga). Außerdem gibt es eine instrumentale Version der EP, die ausdrücklich für die Verwendung in Computerspielen, Videos und anderen Medien gedacht ist. Auch die instrumentale EP ist als kostenloser Download bei Bandcamp zu haben.

Das sich The Spin Wires trotz Jura-Studiums nicht sehr ernst nehmen, beweisen sie in ihren Videos, besonders in denen zu den Cover-Versionen.

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Free-Music-Friday: Borrachos

Wie ihr sicher wisst, erscheinen meine Beiträge zum Free-Music-Friday auch bei den Musikpiraten. Heute kann ich aber mal wieder einen Gastbeitrag von Christian Hufgard, 1. Vorsitzender des Vereins Musikpiraten e. V., präsentieren:

Endlich ein neues „Album des Monats„. Nicht dass Duck on Cover von Shearer ein schlechtes wäre – ganz im Gegenteil. Aber nach vier Monaten wird es Zeit für Abwechselung. Den Free! Music! Sampler 2013 vorstellen wäre auch irgendwie geschummelt. Und genau im passenden Moment trudelt eine Mail von den Borrachos ein. Deren neues Album ist am 11. September veröffentlicht worden. Als schauen wir uns es doch gleich mal an. Das geht, weil es für den Titelsong „Bomben für den Frieden“ ein Video gibt:

Musikalisch ist „Bomben für den Frieden“ vielfältig. Es gibt klassische Punksongs in 1:10 Minuten Länge mit dezenter Kritik an der Kommerzialisierung des Punks und der allgegenwärtigen Besserwisserei im Internet („Nennt es wie ihr wollt„) oder Kritk an Facebook (1:13 Minuten, „Botzfook„). „Billy“ ist Lagerfeuer-Style mit Akkustikguitarre. „Beef im Westen“ klingt nicht nur ein wenig an Grönemeyer, der Song richtet sich auch ganz klar an den deutschen Superstar. „Ritt zu dritt“ und „I don’t know you but I fucking hate you“ gehören zu den Songs, die man nicht auf der Arbeit hören sollte. Und wenn doch, sollte man auf keinen Fall mitsingen. Ansonsten gibt es noch viel Punkrock. Neben dem Titelsong „Bomben für den Frieden“ wäre da vor allem „Che Guevara“ zu nennen, denn dieser Song ist auch auf dem Free! Music! Sampler 2013.

Unterm Strich ist das Album eine runde Sache. Es sei denn, man steht auf 0815-Punkrock. Hier nochmal der Link zum Download: www.punkrock-download.de. Alle Songs sind unter CC-BY-NC-SA veröffentlicht. Eine kommerzielle Nutzung ist ohne Zustimmung der Band nicht erlaubt. Die Songs dürfen aber verändert werden, solange der Remix unter der gleichen Lizenz veröffentlicht wird.

Die nächsten Gelegenheit, die Jungs aus Mönchengladbach live zu sehen gibt es am Abend vor der Bundestagswahl am 21. September 2013 in Korschenbroich im Katho, Adolph-Kolping-Str. 2, und in Darmstadt am 4. Oktober 2013 in der Oetinger Villa, Kranichsteiner Str. 81.

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