Webdesign (Teil 1)

„Webdesign“ ist ein großes Wort, aber wie soll ich mein Hobby, das Erstellen von Webseiten, anders betiteln? „Internetseitengestaltung“? Klingt auch künstlerischer als es letztendlich ist. Beide Worte lassen mir den Inhalt zu kurz kommen, der aus meiner Sicht der wichtigste Punkt ist. Wer nichts zu sagen hat, der soll es auch bleiben lassen, oder, um es mit Nuhr zu sagen, „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!“.

Der Spiegel berichtete von einer Studie der TU Chemnitz über die Besitzer privater Homepages. Da möchte ich aber gleich mal einhaken! Gibt es überhaupt so viele „private Homepages“? Per Definition bedeutet „privat“ doch „dass es sich nicht um eine öffentliche Angelegenheit handelt“ (Wikipedia). Natürlich können Privatleute öffentliche Homepages ins Netz stellen, „privat“ sind sie aber nur auf der eigenen Festplatte.

Die Forscher der TU Chemnitz hatten lt. Spiegel-Artikel also 300 private Betreiber öffentlicher Homepages befragt und sind zu dem Schluß gekommen, dass diese intelligent, schüchtern und introvertiert seien, außerdem schlecht mit Kritik umgehen können und ein negativeres Selbstbild von sich haben als andere. Da könnte was dran sein, das möchte ich aber nicht vertiefen, denn das ist wirklich privat!

Da ich den inhaltlichen Teil des Internets vor den optischen Part stelle, könnte ich „Webautor“ oder „Internetjournalist“ schreiben, aber trifft es das? „Webautor“ gefällt mir auch ausgesprochen ausgesprochen gut. Leider ist der Name Webautor.de bereits vergeben, bei webAutor handelt es sich nämlich um ein „Autorentool für professionelle Webseiten“. Der Anbieter verspricht:

„Mit webAutor erstellen Sie via Mausklick eine perfekte Webseite für private oder geschäftliche Zwecke. Internetnutzer ohne Programmierkenntnisse können nun auch eigene Webseiten mühelos erstellen.“

„Programmierkenntnisse“ sind für die Erstellung von Webseiten sowieso nicht notwendig, wenn man nicht mit PHP arbeiten will. Es geht auch mit HTML und CSS – beides keine Programmiersprachen. „Perfekt“ sieht die Webseite auch nicht aus, vielleicht hätte man sein eigenes Produkt nehmen sollen, stattdessen:

<meta name="GENERATOR" content="Mozilla/4.7 [en-gb] (Win98; U) [Netscape]">

Bevor ich mich in Trance oder Rage lästere – obwohl ich ja eher schüchtern und introvertiert bin – schließe ich lieber, vielleicht kann der Macher von webAutor.de ja genauso schlecht mit Kritik umgehen, wie ich, dazu müßte man wissen, ob er oder sie auch eine private Homepage hat…

##Update 12.10.2004: folgendes mußte ich im Internet sehen: Persönliche Hompages von Angehörigen der TU Chemnitz. Eigentor? Oder sind das die befragten Homepagebesitzer?##

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