Homöophobie

Hier sollte ein Artikel über die aktuelle Debatte, die der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach angestoßen hat, stehen. Dabei wollte ich auch persönliche Erlebnisse mit Erwachsenen, Kindern und Hunden schildern, allesamt positiv.

Ich verweise aber lieber auf die sehr lesenswerten Beiträge von Nilzenburger und Spreeblick, sowie deren Kommentare, z. B. bei und von Nilzenburger:

sämtliche homöopathie-gegner stellen sich hin und wenn jemand sagt “ich habs probiert, und zu meiner überraschung hat es funktioniert…” brüllen sie ihm “DAS HAST DU DIR NUR EINGEBILDET!” ins gesicht. sämtlichen menschen, die nicht gerade wenige sind, die positive erfahrungen mit hp gemacht haben, wird das recht abgesprochen, diese erfahrung gemacht zu haben.

  • Stephan

    Ich gebe zu, ich bin auch überzeugt davon, dass Homöopathie einfach nicht wirkt. Punkt. Diese Tatsache wurde in derart vielen Untersuchungen bewiesen, dass die Beweislage niederschmetternd ist. Es ist nun mal so, es wurde immer und immer wieder der Beweis erbracht, dass ein homöopathisches Medikament genau so gut oder schlecht wirkt wie ein Placebo ohne jegliche Wirkstoffe. Aber: Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, denen sie geholfen hat. Ja, die gibt es, auch in meinem Bekanntenkreis. Richtig viele sogar; Menschen, für die ich richtig enorm froh bin, dass es ihnen endlich besser geht. Und ich möchte diesen Menschen überhaupt nichts absprechen, weder die Besserung ihrer Gesundheit noch das Recht diese Erfahrung gemacht zu haben. Der Punkt ist nur, diesen Menschen hätte es aller Wahrscheinlichkeit genau so gut geholfen, wenn sie Bananen gegessen hätten. Oder ein Hufeisen hinter sich geworfen. Oder Odin und seinen Sohn Thor angebetet. Wenn sie sich bei der Verordnung dieser Dinge nur ebenso gut aufgehoben und berücksichtigt gefühlt hätten, wie es Menschen bei Homöopathen – im krassen Gegensatz zur minutentakt-mässigen Abfertigungspraxis in der Schulmedizin – nun mal tun. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Selbstheilungskräfte des Körpers sehr viel mit der Psyche zu tun haben. Wer nicht glaubt, dass er wieder gesund wird, der hat es damit sehr viel schwerer. Wer sich gut aufgehoben und gut behandelt vorkommt, wird eher gesunden als jemand, der abgefertigt wird. Nur ist das Problem hier mal wieder das System; es geht gar nicht um Homöopathie und dass sie nicht wirkt, es geht darum dass in der Diskussion primär auf die falschen Dinge Wert gelegt wird. Dennoch, wenn Homöopathen (oder Heilpratiker mit Bachblüten und Erdschwingungen und was es alles gibt) behaupten, sie könnten damit Krebs heilen oder gegen Malaria vorbeugen, dann wird es – sorry – leider kriminell und nicht mehr lustig. Just my 2ct ;-)

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