Kategorie: Free-Music-Friday

Free-Music-Friday: Jenn Kelly

Die heutige Free-Music-Empfehlung kommt von einer jungen Amerikanerin mit deutschem Bezug: Jenn Kelly startete ihre musikalische Laufbahn 2009 in Berlin, lebt aber mittlerweile wieder in ihrer Heimat. Allerdings ist sie in Kürze hierzulande auf Tour, nämlich am 10.06.2014 in Hannover (Oberdeck), am 11.06.2014 in Düsseldorf (Linkes Zentrum „Hinterhof“), am 16.06.2014 in Dresden (Hole of Fame) sowie gleich zweimal in ihrer alten Wahlheimat Berlin, am 17.06.2014 in der Ma Thilda Barund am 19.06.2014 im Schokoladen. Begleitet wird die Sängerin und Gitarristin von Yoko OK am Schlagzeug und Benjamin Spies am Bass.

Ihre jüngste EP Fervent ist am 18. Mai 2014 erschienen und erstmals unter Creative Commons veröffentlicht worden (CC by-nc-sa). Fervent ist meiner Meinung nach das gelungendste Werk von Jenn Kelly. Durch den zum ersten Mal eingesetzten mehrstimmigen Frauengesang erhalten die ersten beidenn Songs einen gewissen Girly-Punk-Flair. Ab Jesus Complex wird es dann ruhiger, aber jedes der folgenden Lieder hat seinen ganz eigenen Reiz.

Alle EPs und Alben sind als kostenlose Downloads zu haben oder zu einem selbtgewählten Preis. Aber wie bereits erwähnt, steht nur die letzte EP unter Creative Commons.

Jenn Kelly im Netz: Bandcamp | Facebook | Last.fm | Myspace | Soundcloud | Twitter

Free-Music-Friday: The Shea

The Shea ist das jüngste Projekt des Südtirolers Othmar Schönafinger, der sich bereits in zahlreichen Bands dem Brit-Pop und Garage-Rock verschrieben hatte. Nach einem Ausflug in psychedelischere Gefilde, den er als Liquid Gas in den Jahren 2012/2013 unternahm, kehrt er nun dorthin zurück.

Von The Shea gibt es bislang zwei Single-Veröffentlichungen mit jeweils zwei Songs, Das Debüt wurde am 07. März veröffentlicht, es enthält die Lieder Give It Back und Bones On Fire, die beide recht flott im 60er/70er-Retro-Style daher kommen und sofort ins Ohren und in die Beine gehen.

Genauso verhällt es sich auch mit den Songs der zweiten Single, Shout My Name und Oh Boy!. Alle Instrumente werden von Othmar selbst eingespielt. lediglich bei Bones On Fire saß mit Alex Eschgfäller ein befreundeter Musiker am Schlagzeug.

Othmar lizensiert die Werke von The Shea unter Creative Commons by-nc-nd, die Singles kosten als Download 0,75€ bzw. 0,50€ oder freiwillig mehr. Weitere Singles sind bereits angekündigt worden. Fans von Bands wie Babyshambles, White Stripes oder The Black Keys sollten auch The Shea im Auge behalten.

The Shea im Netz: Bandcamp | Last.fm | Soundcloud

Free-Music-Friday: Simon Waldram

Simon Waldram ist ein Singer/Songwriter aus Nottinghamshire, England. Seine Musik reicht vom klassischen Folksong über Indie-Rock bis zu eher psychedelischen und experimentellen Klängen. Das macht den Reiz seiner Lieder aus, von denen das schwedische Netlabel 23 Seconds (Emerald Park, Azoora, The Womb) 15 als Compilation Haven’t We Met Before? The Songs Of Simon Waldram (CC by-nc) herausgebracht hat.

Die Songs stammen aus den Jahren 2009 bis 2014 und 13 davon sind schon auf den bisher erschienenen 4 Alben und 7 EPs und Singles veröffentlicht worden. Das Album bietet somit einen schönen Einstieg in die musikalische Welt des Simon Waldram. Die Instrumentierung der Lieder ist dabei so vielschichtig wie die Stilarten, mal ist nur eine Stimme und eine Gitarre zu hören, mal eine vollständige Band. Simon spielt viele Instrumente selbst, läßt sich aber auch von anderen Musikern unterstützen.

Alle Veröffentlichungen sind als kostenlose Downloads bei Bandcamp erhältlich, teilweise mit der Möglichkeit, einen selbstbestimmten Betrag zu zahlen. Einige Alben sind auch als CD erhältlich. Unter Creative Commons steht allerdings nur das Album „Haven’t We Met Before? The Songs Of Simon Waldram“ sowie die neueste Single „First Day In Spring„.

Simon Waldram im Netz: Archive.org | Bandcamp | Facebook | Last.fm | Soundcloud | Twitter | YouTube

Free-Music-Friday: Sweet Ermengarde

Die Bochumer Band Sweet Ermengarde gehört zur neuen Garde der deutschen Gothic-Rocker, die sich abseits des Mainstreams, den es ja in der schwarzen Szene auch schon gibt, treue Fangemeinden erspielen. Für ihr am 14.06.2013 erschienenes Debüt-Album „Raynham Hall“ ernteten sie zudem noch das Lob der schreibenden Zunft. Der Tenor ist gleich, Sweet Ermengarde berufen sich zwar auf bekannte Vorreiter wie die Fields Of The Nephilim, „And Also The Trees“ oder frühe „The Mission„, aber ihre Kompositionen und Arrangements weisen eine hohe Eigenständigkeit auf. Das liegt nicht zuletzt auch an der Stimme von Kuban Achtelik, die sehr markant ist und niemanden zu imitieren versucht, mit Ausnahme von „Necropolitan Rest„, fast einem typischen Fields-Song, aber wunderbar umgesetzt von den Instrumentalisten Lars Kappeler (Bass), Danny Elevator (Gitarre), Marco Förster (Gitarre) und Rafael Skudro (Drums).

Mit 9 Titeln und 52 Minuten Laufzeit hat „Raynham Hall“ die richtige Länge um die Spannung zu halten und am Ende Lust auf einen weiteren Durchgang zu machen.

Positiv überrascht hat mich, dass Sweet Ermengarde ihr Debüt-Album unter Creative Commons (CC by-nd) veröffentlicht hat, was mir die Möglichkeit gibt, sie hier vorzustellen. Der erste Kauf will zwar getätigt werden, wie Zoe.Leela einmal so treffend sagte, aber damit erwirbt man dann auch die Möglichkeit, das Album unter gleichen Bedingungen weiterzugeben. Damit noch mehr Menschen diese großartige Band kennen und lieben lernen.

Der Bandname ist übigens einer Kurzgeschichte von HP Lovecraft entliehen, der Albumtitel bezeichnet das englische Landhaus in dem in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts das wahrscheinlich berühmteste Gespensterfoto aller Zeiten entstand, die mittlerweile sagenumwobene Brown Lady.

Sweet Ermengarde im Netz: Bandcamp | Facebook | Google+ | last.fm | YouTube

Free-Music-Friday: in violet

Die Londoner Band in violet nennt ihre Musik selbst „Atmospheric Rock“, eine Bezeichnung, die mir bisher noch nicht begegnet war, mich aber gleich gefesselt hat. Teilweise geht der Sound in Richtung Shoegaze, hat aber noch weit mehr zu bieten.

Das Debüt-Album von in violet erschien am 08. Juli 2013 und ist opal betitelt. Jake Murray ist der Hauptakteur der Band und neben Songwriting auch für Gesang verantwortlich. Alex Prete (Gitarre, Schagzeug), Tuomas Hakkarainen (Schlagzeug) und Fil Walsh (Bass) sind weitere Mitglieder der Band, live kommt am Schlagzeug Oscar Lozano zum Einsatz, da der Finne Hakkarainen seine Studioparts in Finnland einspielt und somit nicht physisch bei der Band sein kann.

Das Album wurde nach zwei EPs („ep“ und „epii„) und der Single „We’re All Dying, Says Sylvia“ veröffentlicht, wie alles von in violet unter Creative Commons by-nc-sa.

Am 01. Mai 2014 erschien eine „reworked“-Version von opal, auf der alle Titel von anderen Musikern remixed wurden und dadurch einen ganz anderen Charakter bekamen, sehr viel Elektronischer. Dieses Album und die beiden EPs aus dem Jahr 2011 sind als kostenlose Downloads erhältlich.

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