Kategorie: Free-Music-Friday

Free-Music-Friday: Condemnatus

Massentauglich ist es sicher nicht, was David Eliel Bocanegra Michel unter dem Namen Condemnatus musikalisch abliefert, doch für Anhänger der schwarzen Szene – wie mich z. B. – klingt es ganz wunderbar. Düstere Klänge liefert der Mexikaner ab, meist instrumental und minimalistisch arrangiert. Hauptinstrument ist das Klavier, welches nur in wenigen Liedern durch Streicher unterstützt wird. Der Opener des Albums, das den Titel Briefe des Todes trägt, Valley Of Nowhere, ist das einzige Lied, bei dem wir seine Stimme hören. Es erinnert mich an Sopor Aeternus And The Ensemble Of Shadows und Garden Of Delight. Des weiteren fällt eine Nähe zu frühen Werken von Lacrimosa auf, die ja in Mexiko sehr bliebt sein sollen.

Das Album steht unter der Lizenz CC by-nc-nd und ist kostenlos als Download bei Bandcamp erhältlich.

Free-Music-Friday: Antichrisis – Not Fade Away

Durch eine Vorankündigung von At Sea Compilation auf deren kommende Veröffentlichung „German Gothic Isn’t Dead“ (erscheint am 09.08.2015) auf das Nürnberger Duo Antichrisis aufmerksam geworden. Sid und Ayuma haben ihr letztes Album „Not Fade Away“ schon vor bald 3 Jahren herausgebracht (CC by-nc), arbeiten jedoch zur Zeit an gleich zwei neuen Werken. Den Löwenanteil liefert dazu Sid, der als Songwriter, Texter, Multiinstrumentalist (Gitarre, Bass, Keyboards und Schlagzeug) und als Sänger fungiert. Seine Ehefrau Ayuma setzt ihre Stimme gesanglich äußerst ansprechend ein.

Auch die Musik konnte mich überzeugen, schon wegen der sehr großen Range an Genres. Wir finden Irish-Folk, Electronica, Synthie-Pop, Darkwave, Gothic Rock, meist schön melancholisch und mitreißend poppig.

Nahezu jeder Song des Albums hat mich sofort angesprochen, liegen sie doch sehr dicht an meinem persönlichen Musikgeschmack. Wenn ich etwas hervorheben sollte, so wären es das elektronische „Ocean’s Too Wide„, das in die tanzbare Synthie-Pop-Richtung geht, das düstere Darkwave-Stück „Who You Are“ oder das romantische Pop-Duett „Have You Been Loved?„. Aber wirkliche Ausfälle sind unter den insgesamt fast 74 Minuten langen 15 Songs nicht zu finden. Daher ist der Preis von 7 Euro für den Download des Albums auch völlig in Ordnung.

Es gibt auch ein schönes Cover von „New Dawn Fades“ (Joy Division), in der Slideshow erzählt Sid, wie er Joy Division 1979 in London live gesehen hat und wie sehr ihn dieses Konzert geprägt hat.

Antichrisis im Netz: Bandcamp | Facebook | Last.fm | Soundcloud | Spotify | Twitter | YouTube

Free-Music-Friday: Honeymoon – I Wanna See Everything

Der April, der macht was er will, heißt es. Ich schließe mich an und will Euch mal wieder mit dem Free-Music-Friday beglücken. Vielleicht ist ja jemandem die längere Pause aufgefallen, die ich aus persönlichen Gründen eingelegt hatte. Nun geht es aber weiter und den Neuanfang macht eine Band aus Brooklyn/New York City, die sich Honeymoon nennt und am 16. März 2015 ihre erste EP unter der Creative-Commons-Lizenz by-nc-sa veröffentlicht hat.

Auf „I Wanna See Everything“ erwarten den Hörer vier Songs. Schon die ersten Takte des Openers „Halo“ geben die musikalische Richtung vor, Cait Smith (Gitarre und Gesang), Rob Scheuerman (Gitarre), Nate Patterson (Bass) und Ryan Barnes (Drums) sprechen besonders Fans von Shoegazern wie My Bloody Valentine, Lush oder Pale Saints an.

Freilich haben Honeymoon das Genre nicht neu erfunden, die typischen Stil-Elemente werden jedoch sehr gut ein- und umgesetzt. Wer auf alternative Gitarrenmusik steht, der sollte sich „I Wanna See Everything“ unbedingt anhören.

Honeymoon im Netz: Bandcamp | Facebook | Twitter

(Artikelbild mit freundlicher Genehmigung von Dean Keim.)

Ghostlights – Forest of Lights

Über die britische Dark-Rock-Formation Last July habe ich 2013 schon kurz berichtet. Zu der Zeit war der gebürtige Australier Sam Morrison als Gitarrist eingestiegen. Nun, keine zwei Jahre später, ist der Multiinstrumentalist wieder weiter – und zurück in die Heimat – gezogen und hat mit der Sängerin und Violinistin Katrina Andariel das Duo Ghostlights gebildet.

Am 16.03.2015 erschien die Debut-EP „Forest of Lights“ bei Bandcamp unter der Lizenz CC by-sa. Der Download ist wahlweise kostenlos oder für einen selbst bestimmten Betrag möglich.

Unterstützt wurden Morrison und Andariel bei den Ausnahmen von ehemaligen Weggefährten aus den Bands Last July und Voices Of Masada. Die Musik lässt sich mit Dark-Wave/Industrial beschreiben, wobei die 5 Songs eher ruhig und atmosphärisch gehalten sind.

Ghostlights im Netz: Bandcamp | Facebook | Reverbnation | YouTube

Free-Music-Friday: Stereolicks

Die brasilianische Band Stereolicks bescherte uns in diesem Jahr zwei EPs, das Debüt im August und jetzt kurz vor Weihnachten den Nachfolger. Beide stehen unter der Lizenz CC by-nc und sind über Bandcamp erhältlich.

Die selbstbetitelte „Stereolicks EP“ beginnt mit flottem Indie-Rock, die Songs „Someone Like You“ und „Sanctified“ gehen gut nach vorne. Die zweite Hälfte der 4-Track-EP gestaltet sich zunächst episch mit der Hymne „Stay Away“ und endet mit der ruhigen romantisch-melancholischen Ballade „Cigarettes„.

Am 09.12. erschien die EP „A Kiss from an oblivious junkie„, die ebenfalls mit „Tokyo Nights“ einen mitreißenden Opener hat, dem das nicht minder druckvolle „Brando“ folgt. Zur Ruhe kommt man auch beim dritten Song „Life, the universe and everything“ nicht, der elektronische Anteil ist hier am höchsten. Zum Abschluss gibt es dann vertraute Klänge bei einer gelungenen Cover-Version des weithin bekannten Nancy Sinatra-Klassikers „These boots are made for walkin‘„.

Stereolicks im Netz: Bandcamp | Facebook | Last.fm | Soundcloud | Spotify | YouTube