Schlagwort: Shoegaze

Free-Music-Friday: Pharaohs And Kings

Pharaohs And Kings nennen sich drei junge Wiener, die seit 2013 gemeinsam Musik machen. Dominik Linder, Lukas Wratschko und Gregor Sauer haben am 26.05.2014 ihre erste EP „Homeward“ veröffentlicht, das bei Bandcamp als kostenloser Download unter der Lizenz Creative Commons by erhältlich ist.

Regelmäßige Leser wissen, dass ich ein Fable für Shoegazer habe und daher spricht mich auch die Musik der Pharaohs And Kings an. Sie bewegt sich nämlich zwischen zwischen Alternative, Post-Rock und Dream-Pop und wird getragen von melancholischen Gitarrenriffs und der sanften Gesangsstimme, aufgelockert durch teilweise recht experimentelle Instrumentalparts.

Wer morgen, am 14.06.2014, zufällig in Wien ist, der kann sich das Trio zusammen mit den weiteren Bands Sexores (Barcelona) und Vague (Wien) im Shelter live ansehen.

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Free-Music-Friday: Simon Waldram

Simon Waldram ist ein Singer/Songwriter aus Nottinghamshire, England. Seine Musik reicht vom klassischen Folksong über Indie-Rock bis zu eher psychedelischen und experimentellen Klängen. Das macht den Reiz seiner Lieder aus, von denen das schwedische Netlabel 23 Seconds (Emerald Park, Azoora, The Womb) 15 als Compilation Haven’t We Met Before? The Songs Of Simon Waldram (CC by-nc) herausgebracht hat.

Die Songs stammen aus den Jahren 2009 bis 2014 und 13 davon sind schon auf den bisher erschienenen 4 Alben und 7 EPs und Singles veröffentlicht worden. Das Album bietet somit einen schönen Einstieg in die musikalische Welt des Simon Waldram. Die Instrumentierung der Lieder ist dabei so vielschichtig wie die Stilarten, mal ist nur eine Stimme und eine Gitarre zu hören, mal eine vollständige Band. Simon spielt viele Instrumente selbst, läßt sich aber auch von anderen Musikern unterstützen.

Alle Veröffentlichungen sind als kostenlose Downloads bei Bandcamp erhältlich, teilweise mit der Möglichkeit, einen selbstbestimmten Betrag zu zahlen. Einige Alben sind auch als CD erhältlich. Unter Creative Commons steht allerdings nur das Album „Haven’t We Met Before? The Songs Of Simon Waldram“ sowie die neueste Single „First Day In Spring„.

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Free-Music-Friday: in violet

Die Londoner Band in violet nennt ihre Musik selbst „Atmospheric Rock“, eine Bezeichnung, die mir bisher noch nicht begegnet war, mich aber gleich gefesselt hat. Teilweise geht der Sound in Richtung Shoegaze, hat aber noch weit mehr zu bieten.

Das Debüt-Album von in violet erschien am 08. Juli 2013 und ist opal betitelt. Jake Murray ist der Hauptakteur der Band und neben Songwriting auch für Gesang verantwortlich. Alex Prete (Gitarre, Schagzeug), Tuomas Hakkarainen (Schlagzeug) und Fil Walsh (Bass) sind weitere Mitglieder der Band, live kommt am Schlagzeug Oscar Lozano zum Einsatz, da der Finne Hakkarainen seine Studioparts in Finnland einspielt und somit nicht physisch bei der Band sein kann.

Das Album wurde nach zwei EPs („ep“ und „epii„) und der Single „We’re All Dying, Says Sylvia“ veröffentlicht, wie alles von in violet unter Creative Commons by-nc-sa.

Am 01. Mai 2014 erschien eine „reworked“-Version von opal, auf der alle Titel von anderen Musikern remixed wurden und dadurch einen ganz anderen Charakter bekamen, sehr viel Elektronischer. Dieses Album und die beiden EPs aus dem Jahr 2011 sind als kostenlose Downloads erhältlich.

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Free-Music-Friday: Lady Vallens

Seit Anfang der Woche folgt mir auf Twitter das italienische Netlabel Second Family Records, was ich gleich zum Anlass nahm, mich in dessen Katalog ein wenig umzuschauen. Gleich bei der ersten Veröffentlichung blieb ich hängen, beim Debüt-Album des Minimal-/Post-Punk-Duos Lady Vallens mit dem Titel „Double Mirror„.

2007 taten sich Matteo Berghenti und Rodolfo Villani, die vorher schon bei einer Noise-Band namens Brother James aktiv waren, als Lady Valles zusammen. 2008 nahmen sie „Double Mirror“ auf und veröffentlichten es am 01. Januar 2009 bei Second Family Records unter der Lizenz Creative Commons by-nc-nd. Als Werkzeuge dienen ihnen Bariton-Gitarren, Keyboards und Drum-Maschine. Der Sound ist entsprechend düster, elektronisch und treibend. Die Arrangements sind teils experimentell, meist minimal und tragen Spuren von Cold-Wave, Post-Punk und Shoegaze.

Nach „Double Mirror“ setzte das Duo den musikalischen Weg mit der Noon EP fort. Drei bereits auf dem Album enthaltene Songs wurden in neue gewänder gekleidet und mit zwei Instrumentalstücken kombiniert.

Die bisher letzte Station ist das Album „Phemur„, das im April 2012 erschien und noch experimenteller als die Vorgänger ist. Der elektronisch erzeugte Lärm wird in den Mittelpunkt gestellt und gestaltet den Zugang nicht ganz einfach. Die dichten Schallwände lassen konventionelle Melodien nur selten durchkommen, auch Gesang wird nur noch sparsam eingesetzt.

Das Debüt-Album finde ich persönlich großartig, es kombiniert geschickt drei meiner favorisierten Genres, ohne dabei in Klischees zu verfallen. An das letzte Werk muß ich mich allerdings erst gewöhnen. Alle drei Veröffentlichungen von Lady Vallens gibt es auch noch als CDs, bestellbar über die Bandcamp-Seite oder bei Second Family Records.

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Free-Music-Friday: Glacials

Shoegaze“ nennt man ein Genre, das sich ab Mitte der 1980er Jahre durch Bands wie The Jesus And Mary Chain, My Bloody Valentine, Lush oder Ride seine Fangemeinde fand. Wenn nun eine junge Band diese Tradition fortführt und Mark Gardener von Ride als Vorband unterstützen darf, ist das schon eine Art Ritterschlag. So geschehen bei der Band Glacials, die heute in London (Sebright Arms) und morgen in Brighton (The Hope) mit dem Altmeister die Bühne teilen wird.

Aufmerksam wurde ich auf die Band durch das deutsche Netlabel aaahh records, das Anfang der Woche die Single „Sweet Tooth Pink Wrist“ mitsamt Musikvideo vorgestellt hatte.

Die Single stammt von der Debüt-EP „We Are Serious and We Mean It„, die am 22.10.2013 als kostenloser Download („name your price„) und als limitiertes Album in durchsichtigem Vinyl unter der Lizenz CC by-nd veröffentlicht wurde. Aufgenommen wurden die sechs Lieder von Jaemi Zahra-Hall (Gitarre, Schlagzeug, Keyboards), Kenneth Joseph (Gitarre, Gesang) David Jackson (Bass, Gesang) und Arielle Renwart (Gesang).

Mittlerweile gab es einige Umbesetzungen, Jaemi und Kenneth werden nun von Sen Xu (Schlagzeug), Ozon (Bass) und Kathryn Mae (Gesang) unterstützt. Sehr schade finde ich den Austausch der Sängerin, denn die Stimme von Arielle, die auch für die Texte verantwortlich war, klingt auf der EP wunderschön und ist auch der Hauptgrund, warum ich so begeistert bin. Aber auch die Musik trägt ihren Teil dazu bei, denn die Glacials liefern Shoegaze in der Tradition von Ride oder My Bloody Valentine, aber auch Post- und Math-Rock-Songs sorgen dafür, dass es nicht zu einseitig wird. So geht es von ruhigen Liedern mit zartem Frauengesang und verhallten Gitarren zu lauten kraftvollen Rock-Stücken – und wieder zurück. Man sollte sich daher nicht von dem Label „Shoegaze“ abschrecken lassen, alle Rock-Fans können bei Glacials auf ihre Kosten kommen.

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