Schlagwort: Synthie-Pop

Free-Music-Friday: Red Cosmos – Dreaming In Unison

Manchmal bekomme ich auch Post, meistens elektronischer Art, hin und wieder aber auch per „Snail-Mail“. So konnte ich diese Woche einen Umschlag aus York/England aus dem Briefkasten holen. Absender war Kim Tortoise, dessen Projekt Red Cosmos ich am 8. November 2013 hier vorgestellt hatte. Kim war so nett, mir seine neueste CD „Dreaming In Unison“ zu schicken, die seit dem 26.05.2015 in limitierter Auflage via Bandcamp erhältlich ist, auch als kostenloser Download (CC by).

Die 12 Songs sind poppig, experimentell, elektronisch, psychedelisch – alles auf einmal. Kim gibt seiner Musik die Kurzbeschreibung „hausgemachter Psych-Pop“. Diese Mischung aus eingängigen Elementen und ungewöhnlichen Rhythmen und Sounds machen für mich den Reiz aus. Man kann sich wunderbar in den Songs wiederfinden ohne das Gefühl zu haben, auf schon oft Gehörtes gestoßen zu sein. Red Cosmos klingt frisch und vertraut zugleich. Wer ein offenes Ohr hat, sollte es riskieren.

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Free-Music-Friday: Antichrisis – Not Fade Away

Durch eine Vorankündigung von At Sea Compilation auf deren kommende Veröffentlichung „German Gothic Isn’t Dead“ (erscheint am 09.08.2015) auf das Nürnberger Duo Antichrisis aufmerksam geworden. Sid und Ayuma haben ihr letztes Album „Not Fade Away“ schon vor bald 3 Jahren herausgebracht (CC by-nc), arbeiten jedoch zur Zeit an gleich zwei neuen Werken. Den Löwenanteil liefert dazu Sid, der als Songwriter, Texter, Multiinstrumentalist (Gitarre, Bass, Keyboards und Schlagzeug) und als Sänger fungiert. Seine Ehefrau Ayuma setzt ihre Stimme gesanglich äußerst ansprechend ein.

Auch die Musik konnte mich überzeugen, schon wegen der sehr großen Range an Genres. Wir finden Irish-Folk, Electronica, Synthie-Pop, Darkwave, Gothic Rock, meist schön melancholisch und mitreißend poppig.

Nahezu jeder Song des Albums hat mich sofort angesprochen, liegen sie doch sehr dicht an meinem persönlichen Musikgeschmack. Wenn ich etwas hervorheben sollte, so wären es das elektronische „Ocean’s Too Wide„, das in die tanzbare Synthie-Pop-Richtung geht, das düstere Darkwave-Stück „Who You Are“ oder das romantische Pop-Duett „Have You Been Loved?„. Aber wirkliche Ausfälle sind unter den insgesamt fast 74 Minuten langen 15 Songs nicht zu finden. Daher ist der Preis von 7 Euro für den Download des Albums auch völlig in Ordnung.

Es gibt auch ein schönes Cover von „New Dawn Fades“ (Joy Division), in der Slideshow erzählt Sid, wie er Joy Division 1979 in London live gesehen hat und wie sehr ihn dieses Konzert geprägt hat.

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Free-Music-Friday: Eternal Nightmare

Ein Blick auf seinen Kontoauszug brachte Nils Sinatsch, Mastermind des Electro-Projektes Eternal Nightmare, dazu, sein Hab und Gut nach Dingen zu durchforschen, die er veräußern könne, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Da ein Musiker in der Regel aber nur Sachen besitzt, die er für seine Kunst zwingend benötigt, suchte Nils seine Festplatten und sonstige Datenträger nach Songs ab, die dort noch im Dornröschenschlaf waren. So enstand das Album „Rough Shit For Your Money“ (Eigenvertrieb, CC by-nc-sa), das am 15.07.2013 als kostenloser Download veröffentlicht wird.

Moment, „kostenloser Download“? Ich dachte, Nils braucht Geld? Wer das Album schon vor dem 15.07.2013 herunterladen möchte, der kann dies für einen Mindestpreis von 2 Euro jetzt schon tun. Auf diese Weise ist schon ein Teil der benötigten Summe von 150 Euro zusammengekommen. Übrigens wird Nils jeden Cent, der über diesen Betrag hinausgeht, an sein örtliches Tierheim spenden.

Was ist das nun für ein „Rough Shit“ den ich für mein Geld bekomme? Mein Favorit ist zum Beispiel „Lola hat keine Angst„, ein nicht ganz ernst gemeinter Synthie-Pop-Song, der 2011 schonmal als Single-Track veröffentlicht wurde, aber nun erstmals auf einem Album erscheint. Dazu gibt es noch einige Remixe die z. B. von Tandrin (Mechanical Moth) gemacht wurden, ältere Titel aus dem EN-Archiv, aber auch brandneue, unveröffentlichte Demoversionen, die zeigen, wohin sich Eternal Nightmare entwickeln wird.

Aus dem Backkatalog gibt es bei Bandcamp noch das Album „Between The Worlds“ (2007), die EP „Mothearth“ (2011) und das Album „Days Without Sleeping“ (2011) erhältlich. Alles zum kostenlosen Download, allerdings steht nur „Between The Worlds“ unter Creative Commons.

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