Schandmal „geschieden“

Frau Monika Koch wurde 1995 von ihrem Ehemann sitzengelassen und hat wohl einen sehr bitteren Rosenkrieg durchmachen müssen. Heute leidet sie unter dem ihr anhaftenden Familienstand „geschieden“, daher möchte sie eine Petition beim Bundestag einreichen, die zum Ziel hat, dass von geschiedenen Personen in Formularen mit „nicht verheiratet“ geantwortet werden kann.

Ich bin zwar auch geschieden, stehe aber auf der anderen Seite und sehe es nicht so eng wie Frau Koch. „Geschieden“ ist ja auch ein Zeichen, dass man es hinter sich hat. Aber jeder hat seine eigene Geschichte und jeder wird anders damit fertig oder auch nicht.

Die Mitzeichnungsfrist läuft noch bis zum 18.07.2007, ich denke noch ein wenig darüber nach.

  • Jochen Hoff

    Das ist der wahre Unterschied zwischen Mann und Frau. Für die Frau ist geschieden sein, der Makel den Mann nicht halten gekonnt zu haben. Für den Mann ist es die Befreiung aus der Gefangenschaft. Männer sind deshalb häufig glücklich geschieden, wie ich aus eigener mehrfacher Erfahrung sagen kann.

  • Micha

    Stimmt, Jochen, die Redewendung "glücklich geschieden" kenne ich auch, sie ist mir nur nicht eingefallen.

  • Dirk Schuhmacher

    Auweia Micha, heißes Eisen ;-)

  • Nur mal so

    In der Tat ! Allerdings mehr der 1. Kommentar, holymoly.....was'n das für ein antiquiertes Pauschalurteil ?? Ich gehöre auch zu diesen "Makelbehafteten" und war nicht die "Verlassene", mach ich nun die "Statistik" kaputt?? Also, wenn's denn immer so schrecklich für die Männer ist, dann frag ich mich na klar an dieser Stelle wie es einem gleich mehrfach passieren kann......???;-) Richtig gestört hat mich der Familienstand noch nciht, aber wenn man mal drüber nachdenkt....eigentlich ist es ja vorbei, warum soll man dann immernoch und ewig "daran erinnert" werden? Ganz unrecht hat die Frau nicht irgendwie.

  • Micha

    Es ist tatsächlich unerheblich, dass man mal verheiratet war - welche Umstände auch immer zur Scheidung geführt haben. Oder wofür soll das wichtig sein? Ich wäre auch damit einverstanden, mich "ledig" oder "nicht verheiratet" zu nennen, wobei ich ja in einer Lebensgemeinschaft lebe. Dafür gibt es glaube ich auch kein Kästchen zum Ankreuzen, oder? Vielleicht gibt es auch lebenslustige Damen und Herren, die zum achten Mal geschieden sind und nicht gern "ledig" angeben würden, denn daraus könnte man ja schließen, sie hätten nie jemanden abbekommen. Denn so ist es mit Narben, mancher trägt sie voller Stolz, andere schämen sich deswegen. Es kommt wohl doch darauf an, wie sie zustande gekommen sind. Zum ersten Kommentar, die Aussage will ich nicht auf Männlein/Weiblein beziehen, es gibt durch aus auch Männer, die an der Situation mehr zu knabbern haben als ihre Exen. Dabei kommt es auch darauf an, wie der weitere Lebensweg gestaltet wird. Irgendwann gewinnen die meisten ihrer Scheidung oder Trennung im Allgemeinen etwas Postitives ab, spätestens, wenn der/die Richtige gefunden wurde, der/die noch richtiger ist als der/die Ex/e.

  • antonia

    geht es in diesem text um meine mutter?(monika koch, 45 jahre aus hundersingen?)

  • Micha

    Hallo Antonia, wenn deine Mutter am 11.05.2007 die Petition gestartet hat, ja. Allerdings weiß ich Alter und Wohnort nicht.

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