Free-Music-Friday: Oskar Schuster
Den Komponisten und Musiker Oskar Schuster habe ich erst vor wenigen Tagen durch ein Interview mit dem Musikerportal Regioactive kennengelernt. Der Wahl-Berliner, der sein Musikwissenschaftsstudium in München abbrach, setzt auf CC-Musik und Selbstvermarktung über das Internet, was für Stammleser des Free-Music-Friday nichts Neues ist, aber sowohl bei Musikern als auch bei Konsumenten noch bekannten gemacht werden muss. Die Musik, die den Stilrichtungen Neo-Klassik und Neo-Folk zuzuordnen ist – Einflüsse sind beispielsweise Soap&Skin, Aphex Twin und Sigur Rós, spielt der Multiinstrumentalist – Oskar spielt Akkordeon, Klavier, Gitarre, Glockenspiel und Spieluhren – selbst ein, was auch der Grund dafür ist, dass er noch nicht live auftreten konnte, er hat schlicht noch keine Begleitband.
Das Debüt-Album „Dear Utopia“ wurde bereits am 22. September 2011 veröffentlicht (CC by-nc) und ist als CD für 12 € (inkl. Versand) und Download („Zahl-was-du-willst“ ab 2 €) erhältlich. Die hochwertige CD-Verpackung hat der Künstler ebenfalls selbst gestaltet.
Über seine Musik sagt Oskar selbst, dass er sich von Kinderbüchern und Märchen inspirieren läßt und so tatsächlich märchen- und traumhaft schöne Instrumentalstücke komponiert, die beim Zuhören das Kopfkino aktivieren. Das tragende Instrument ist das Akkordeon, das von Glockenspiel, Spieluhren, Klavier und dezenter Gitarre umschwärmt wird. Es gibt jedoch auch eine EP, die im April herausgebracht wurde und bei der fünf der 17 Songs von „Dear Utopia“ nur auf dem Klavier neuinterpretiert wurden, neben zwei neuen Liedern. „Les Valses Invisibles“ heißt das Werk, das ebenfalls als CD (11 €) und Download (ab 1 €) zu haben ist. Außerdem ist dazu ein Heft mit den Klaviernoten erhältlich, zusammen mit dem Download (14 €), zusätzlich einer persönlichen Widmung (17 €) und mit der CD (25 €).
Auf welcher Seite er in der allgegenwärtigen Urheberrechtsdebatte steht, beweist Oskar Schuster mit Aussagen wie „Ich halte es für falsch, wie Jan Delay oder Sven Regener an einem veralteten Urheberrecht festzuhalten und vor der Realität des 21. Jahrhunderts die Augen zu verschließen“ und „I’ll never join GEMA, but I’d love to join C3S when it’s ready“.
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