Klassischer Einstieg in ein Album-Review: Fast drei Jahre lang mussten die Fans von salvation AMP auf den Nachfolger des Debut-Albums Hidden Faces warten, nun ist es endlich soweit, seit gestern ist Earth We Walk Upon via Bandcamp erhältlich. Die CD inkl. Download kostet 12 Euro (oder freiwillig mehr), wer nur den Download möchte, zahlt 8 Euro (oder freiwillig mehr).
Musikalischer Hauptbestandteil von salvation AMP ist auch auf Earth We Walk Upon die filigrane und effektvolle Gitarrenarbeit von Christ-Ian, der sich an seinen alten Helden The Sisters Of Mercy (zu „First And Last And Always“-Zeiten) und The Chameleons orientiert. Schon im instrumentalen Opener (I Am The Flood) gibt es eine mehrstimmige Kostprobe davon. Ab Mother Talk kommt dann das zweite prägende Element dazu, Christ-Ians düster-melancholischer Gesang, der uns durch die restlichen acht Songs führt. Die Rhythmusfraktion Caveman (Bass) und Steve Leafs (Drums) trägt allerdings auch einen nicht unwesentlichen Teil zum gut gelungenen Album bei. Von flott (Oxygen, Prince Of Silence) bis getragen (Mother Talk, Anachron, Way, Earth We Walk Upon, These Days) beherrschen salvation AMP alle Facetten des klassischen Gothic-Rock, wobei die gemächlichere Gangart überwiegt. Dadurch wird Earth We Walk Upon ein wunderschönes melancholisches Gothic-Album.
salvation AMP haben trotz aller Reminiszenz eine starke Eigenständigkeit und sind auch live ein besonderes energiereiches Erlebnis. Als echte Independent-Band haben sie nicht nur das Album in Eigenregie erstellt, sondern veranstalten auch ein Reihe von regionalen Mini-Festivals selbst, zu denen sie stets weitere tolle, auch internationale Bands einladen, wie das Gothic Fest auf der Burg Sternberg, das im September zum vierten Mal stattfinden wird und worüber ich bereits hier berichtet hatte.
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