Kategorie: Digital

Free-Music-Friday: Cologne Commons

Cologne Commons - Konferenz und Festival für freie digitale Kultur

Heute gibt es mal keine Bandvorstellung, sondern gleich ein ganzes Festival: Cologne Commons – Konferenz und Festival für freie digitale Kultur.

Gestern ging es in Köln mit einem Kinoabend los, heute und morgen finden tagsüber Konferenzen zu Themen rund um Creative Commons statt und abends gibt’s CC-Musik live. Mit dabei ist auch eine alte Bekannte: Zoe.LeelA.

Alle 12 teilnehmenden Künstler sind auf der 5. Cologne-Commons-Compilation vertreten, die man kostenlos herunterladen kann, genau wie die vorhergehenden Ausgaben, die beispielsweise Entertainment For The Braindead beinhalten.

Cologne Commons – Konferenz und Festival für freie digitale Kultur

Copy.Right.Now!

Copy.Right.Now!

Gestern kam mein gedrucktes Exemplar des Readers „Copy.Right.Now! Plädoyers für ein zukunftstaugliches Urheberrecht„, den die grüne Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit iRights.info herausgebracht hat. Er enthält Texte zum Thema von Lawrence Lessig, Cory Doctorow, Tim Renner, Jens Seipenbusch und anderen.

Das geltende Urheberrechtsregime reibt sich zunehmend an der digitalen Alltagswirklichkeit. Während es ursprünglich als ein auf den „genialen” Schöpfer zugeschnittenes Schutzrecht gegen Missbrauch konzipiert war, verstoßen wir, ob gewollt oder unbeabsichtigt, täglich gegen bestehendes Recht. Verlustfreies Kopieren gilt den einen als Zugewinn an Freiheit, den anderen als Einschränkung von künstlerischer Verfügungsgewalt und drohender Einnahmenverlust. Ein Ende der „Copyright Wars“ erfordert ein politisches und rechtstheoretisches Neudenken.

Das Heft steht unter einer Creative Commons Lizenz und kann bei der Heinrich-Böll-Stiftung heruntergeladen oder gegen Erstattung der Versandkosten bestellt werden.

Die Kinderporno-Strategie der Rechteverwerter

Wir haben es im letzten Jahr erlebt, wann immer die damalige Familienministerin Ursula von der Leyen aka Zensursula die Kinderporno-Keule schwang, herrschte nur noch betretenes Schweigen und absolute Zustimmung. Ja, Kinderpornographie ist ein schlimmes Verbrechen. Ja, das Internet ist Kinderpornographie. Ja, jeder ist nur 2 Klicks von der nächsten KiPo-Seite entfernt. Ja, Kinderpornographie birgt ein Sucht-Potential. Da muß man einfach ein Filtersystem entwickeln, um den Zugang zu diese Inhalte zu erschweren.

Diese Strategie ist allerdings nicht auf ihrem Mist gewachsen, sondern bereits 2007 in den Think Tanks der Rechteverwerter, wie der schwedische Europaparlamentarier der Piratenpartei, Christian Engström, gestern in seinem Blog veröffentlichte:

”Child pornography is great,” the speaker at the podium declared enthusiastically. ”It is great because politicians understand child pornography. By playing that card, we can get them to act, and start blocking sites. And once they have done that, we can get them to start blocking file sharing sites”. […] ”One day we will have a giant filter that we develop in close cooperation with IFPI and MPA. We continuously monitor the child porn on the net, to show the politicians that filtering works. Child porn is an issue they understand,” Johan Schlüter said with a grin, his whole being radiating pride and enthusiasm from the podium.

Bringen sie mir einen Eimer, ich muß kotzen!

(via Netzpolitik.org)