Schlagwort: Cold Wave

Free-Music-Friday: Zoltan Freitag

Heute gibt es nur eine Kurzvorstellung von mir, aber ich bin ja sowieso immer der Meinung, die Musik sollte für sich sprechen. In diesem Fall ist sie in die Schublade „Synthwave“ zu packen und kommt vom Italiener Zoltan Freitag. Neun Lieder hat er Anfang Oktober unter dem Albumtitiel „Krasnojarsk“ beim Netlabel Deep Lake Records veröffentlicht (CC by-sa).

Der Gesang ist teilweise etwas eigenwillig, hat aber auch seinen Reiz. Freunde der gemäßigten Elektro-Mukke wie Cold-Wave oder Minimal werden sicher auch Gefallen an Zoltan Freitag finden.

Zum Thema „Free Music“ hat Zoltan Freitag auf seiner Soundcloud-Seite ein schönes Statement geschrieben:

Downloads are free. Because art should be free in whatever form it comes out. But… if you don’t like my songs please don’t download them. It would be a contradiction. And a waste of bytes.

Dennoch kann man die CD-Edition von „Kransnojarsk“ bei Deep Lake Records für 6 Euro inkl. Versand käuflich erwerben.

Zoltan Freitag im Netz: Facebook | Soundcloud | Youtube

Free-Music-Friday: Plug&Play

Plug&Play“ ist ein Begriff aus dem IT-Sprachgebrauch, den man verwendet, wenn man zum Ausdruck bringen will, dass etwas sofort nach dem Anschließen funktioniert. „Plug&Play“ ist aber auch eine polnischen Indie-Rock-Band, bei der diese Formel ebenfalls aufgeht.

Nach der Gründung im Jahre 2005 wurde 2007 eine Demo-EP als Trio veröffentlicht. Kuba Majsiej (Gitarre, Gesang), MichaÅ‚ Branicki (DRums) und Wojciech Bernatowicz (Bass) waren daran beteiligt. Die offizielle Debüt-EP „Electric Night“ wurde 2009 als Quartett veröffentlicht, Wojciech Bernatowicz bediente Gitarren und Keyboards, Maciej Bernatowicz übernahm für ihn den Bass. Auch die ebenfalls 2009 veröffentlichte „Whoreship EP“ entstand in dieser Besetzung. Schon die Frühwerke überzeugen mit professionell produziertem Indie-Rock mit Post-Punk- und Coldwave-Tendenzen.

Nach den Singles „Charming Eyes“ (2010) und „Alice from the stars“ (2012) folgte 2012 das Debüt-Album „Why so close?“ bei dem wir statt Wojciech Bernatowicz an der Gitarre MichaÅ‚ Surdacki hören sowie Luiza Orpik als Sängerin. Trotz des Personalwechsels setzen Plug&Play den eingeschlagenen Weg fort, Kuba Majsiejs Gesang hält den roten Faden fest in Händen, schließlich ist er auch Komponist und Texter der Band. Hier und da unterstützt ihn die weibliche Gesangsstimme.

Nach dem Album haben Plug&Play leider keine Creative-Commons-lizensierten Veröffentlichungen mehr gemacht, sondern haben ihre neueste EP „Reisefieber“ (2013) beim schottisch/polnischen Label too many fireworks herausgebracht. Tolle Musik bleib es natürlich trotzdem und Plug&Play hat durchaus das Potential für eine größere internationale Karriere.

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In Death It Ends – Analog Witch Trials Volume I

Postfutureprogressiveoccultghostwave“ nennt der Brite Porl King die Musik, die er mit seinem aktuellen Projekt In Death it Ends (geschrieben INDΣΔ†HI†ΣNDÏŸ) fabriziert. Einigen wird er noch als Frontmann der von Mitte der 1980er bis 1998 aktiven Goth-Rocker Rosetta Stone ein Begriff sein. Ein weiteres Bandprojekt von ihm ist Miserylab, doch zurück zu INDΣΔ†HI†ΣNDÏŸ. Unter diesem Namen sind beim Berliner Tape-Label Aufnahme und Wiedergabe bereits 4 Alben und diverse EPs und Singles erschienen. In Kürze steht nun Album Nummer 5 an, „Analog Witch„. Einige Outtakes gibt es als Vorgeschmack seit 31.08.2013 auf der EP „Analog Witch Trials Volume I“ entweder kostenlos als Download oder zu einem selbst gewählten Preis:

Auch die beiden Singles „The Devil“ (Oktober 2012) und „Futureblack“ (Dezember 2012) sind Freunden des Cold-Wave und Post-Punk sehr zu empfehlen und ebenfalls ohne Mindestpreis digital erhältlich. Wenn „Analog Witch Trials Volume I“ tatsächlich den „Ausschuss“ des kommenden Albums beinhaltet, kann man darauf sehr gespannt sein.

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Free-Music-Friday: pawspaws

Sehr feines Musikprojekt aus Russland: pawspaws, hinter dem Nikita Sokolov steckt. Wie viele andere Solo-Künstler im Indiependent-Bereich hält er sich im Hintergrund und läßt lieber seine Musik für sich sprechen. Und die spricht viele musikalische Sprachen: Cold Wave, Minimal, Synthpop, Post-Punk, Lo-Fi und Shoegaze sind die Genres, mit denen sich pawspaws beschäftigt.

Musikalische Heimat ist das russische Punk-Netlabel Southern City’s Lab, bei dem bislang fünf Veröffentlichungen stattfanden: Drevlanka (EP, 2012), Karelski Beat (EP, 2013), Ghostly Existance And Sick Teenage Dreams (Album, 2013), Shiny Old Songs (Single, 2013) und Want You Die (Single, 2013). Bei Bandcamp gibt es dann noch die Single „Wake“ aus dem Jahr 2012.

Der Download kann über Archive.org, Bandcamp („name your price“) und Free Music Archive kostenlos erfolgen, als Lizenz dient die CC by-nc-nd. Mein Favorit ist die „Karelski Beat„-EP, deren vier Songs auch zu verschiedenen Zeitpunkten von New Order entstanden sein könnten.

pawspaws im Netz: Bandcamp | Free Music Archive | Last.fm | Soundcloud

Free-Music-Friday: Moth

Letzte Wochen habe ich eine Band aus Dänemark vorgestellt und wie das Leben so spielt, habe ich auch in dieser Woche Hörbares bei unseren nördlichen Nachbarn entdeckt. Die Band Moth aus Kopenhagen vertritt sogar von mir favorisierten Genres, nämlich Post-Punk/Cold-Wave/Minimal. Da werden Erinnerungen an z. B. The Cure, Siglo XX und Xmal Deutschland geweckt. Flanger-Gitarre, Synth-Teppiche, treibende Bass-Läufe und minimalistische Beats sind die Ingredienzien, die auch bei Moth Verwendung finden.

Die vier Musiker Rune Alexandersen (Bass), Ellisiv Berg (Keyboards und Gesang), Kim Wolf Andersen (Gitarre und Gesang) und Patrick Ringsborg (Programming und Gesang) haben sich erst im Februar letzten Jahres auf verschiedenen Kopenhagener Undergroundbands zusammengefunden und bereits im Mai 2012 ihre erste selbstbetitelte EP mit drei Liedern vorgelegt.

Die Moth EP steht wie auch die nachfolgenden Veröffentlichungen unter der Creative Commons Lizenz BY-NC-ND und kann kostenlos oder für einen frei wählbaren Betrag bei Bandcamp heruntergeladen werden.

Zwei weitere Songs erschienen im Juli 2012 als rote Vinyl-Single, auf 250 Exemplare limitiert. Bei Bandcamp kann man die Scheibe für 10 US-Dollar käuflich erwerben oder die Lieder herunterladen, zu den gleichen Konditionen wie die Moth EP.

Bisher nur als Stream verfügbar sind die beiden Lieder „Parasite“ und „Shrapnel„, vielleicht Vorboten eines Debütalbums?

Ich werde die vier Dänen auf jeden Fall im Auge behalten.

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