Stephan Kleinert (Botany Bay) und Karan Troubadoura (Singvøgel) haben ein wunderschönes Lied zusammen gemacht. Stephan saß am Klavier, die Stimme gehört Karan, die auch den Text geschrieben hat, in dem es um eine Najade geht, eine jene Wesen aus der grichischen Mythologie, die über Quellen, Bäche, Flüsse, Sümpfe, Teiche und Seen wachen und darüber hinaus für ihre extreme Eifersucht bekannt waren (Wikipedia). „I am liquid love.“
Amarante ist ein Duo, das aus Singer/Songwriter Josh Hewitt und Sängerin Jysi Hewitt besteht und in Los Angeles beheimatet ist. Seit 2007 produziert das Ehepaar gemeinsam Musik, die in einem kleinen Schlafzimmer aufgenommen wird. Dazu verwenden sie ein Mikro, ein Keyboard und eine Gitarre. Für den Schlagzeug-Beat wird auf einen Tisch geschlagen. Auf diese Weise entsteht ein wunderschöner Indie-Folk, der sehr entspannend wirkt mit verträumten Melodien und harmonischem Gesang.
Amarante haben bereits 10 Alben und EPs herausgebracht, die alle unter der Lizenz CC by stehen. Viele ihrer Songs sind bereits von YouTubern aus aller Welt in deren Videos verwendet worden. Daher gibt es auch von einigen Alben reine Instrumentalversionen, so auch ihr jüngstes Machwerk, Enchanting The Siren:
Welcher Tag wäre besser geeignet, eine Band zu entdecken, die das Vermächtnis von Ian Curtis pflegt, als sein 59. Geburtstag? Und A Projection aus Stockholm tut dies so gut und manchmal auch so dreist, dass ich die Band spontan ins Herz geschlossen habe. Gleich im Opener und Titelstück des Albums Exit klingt Insight von Joy Division mit. Allerdings fügen sie eine poppige Komponente hinzu, die die düsteren Stimmungen des Albums immer wieder auflockern. Präzise Drums und treibende Basslinien sorgen für tanzbare Rhythmen. Post-Punk-Fans werden ihre Freude haben, ganz gleich ob sie mehr zu Joy Division und The Chameleons tendieren oder zu Interpol und Editors.
2013 wurde die Band von 6 jungen Männer gegründet: Isak Eriksson (Gesang), Amos Pagin (Gitarre), Charles Karjalainen (Gitarre und Background Vocals), Linus Högstadius (Synthesizer und Background Vocals), Rikard Tengvall (Bass und Backgrund Vocals) und Jesper Lönn (Drums). Das Debütalbum Exit erschien am 24.04.2015 und einen Monat später waren die Schweden sogar schon in Deutschland live zu sehen, ihrem Hamburger Label Tapete Records sei dank. Schade, dass ich sie in erst jetzt kennengelernt habe und so das Konzert im Hamburger Hafenklang am 25.05.2015 leider verpassen musste. Und auch ihr Leute aus den Regionen Berlin, Bielefeld, Essen, Landau, Freiburg und Wolfsburg dürft euch ärgern, denn von allen Konzerten liest man nur gute Kritiken.
Zwei weitere Termine im Herbst stehen jedoch schon fest:
28.10.15 Kiel, Schaubude
30.10.15 Hameln, Autumn Moon Festival
Zum Abschluss noch das offizielle Video von A Projection zur ersten Single Young Days:
Ich freue mich sehr, dass ich Euch heute mal wieder leichten Schweden-Pop kredenzen kann und zwar von unseren altenBekanntenEmerald Park aus Malmö. Die mittlerweile zum Septett angewachsene Band um die Stimmen von Tobias Borelius und Martina Johansson veröffentlichte in dieser Woche ihre EP „GO!GO!GO!“ (23 Seconds, CC by-nc-nd).
Wie gewohnt gibt es eingängigen Indie-Pop, wie geschaffen für laue Mittsommernächte oder einfach zum vor sich hin träumen. Die sieben Songs sind kostenlos oder gegen einen freiwilligen Obulus bei Bandcamp erhältlich. Ihr findet die EP aber auch bei vielen Download- und Streaming-Anbietern.
Der Sommer steht vor der Tür, in zwei Tagen ist Sommeranfang. Da passt es doch sehr gut, dass mir eine Band mit dem Namen Summer über den Weg gelaufen ist. Es gibt sicherlich noch eine ganze Reihe von Bands mit diesem Namen, diese kommt aus Frankreich und macht Musik, die so gar nicht sommerlich klingt. Vielmehr erwartet Euch eine Minimal-Indie-Wave-Punk-Alternative-Melange des Pariser Trios, das bereits 2001 die erste EP herausbrachte, die nun via Bandcamp quasi „re-released“ wurde. „Parler à tous ces gens“ heißt das gute Stück, das klingt, als ob es direkt aus den Achtzigern abgeholt wurde.
Die nachfolgenden EPs „Comme dans Vertigo“ (2003) und „Luna Park“ (2006) sind leider (noch?) nicht wieder veröffentlicht worden, nur 2 Songs bzw. 1 Song sind auf der Internetseite anzuhören. „RDV Drague“ (2010), Kimy EP (2011), „French Manucure“ (2013) und „Laura Gemser EP“ (2015) sind die weiteren Veröffentlichungen auf Bandcamp. Alle stehen unter der Lizenz CC by-nc-sa und versprühen einen Retro-Charme im Geiste der 80er-Jahre-Cold-Wave-Strömung, deren Wiege schließlich auch in Frankreich stand und die seit einigen Jahren eine kleine und leider von der breiten Massen unbemerkte Renaissance erlebt. Mit gefällt es sehr gut und ich hoffe, dem einen oder anderen von Euch auch.