Volker Pispers erklärt die Lüge des Kapitalismus
„Jeder kann hier reich werden, aber nicht alle.“
Monat: November 2010
„Jeder kann hier reich werden, aber nicht alle.“
Im Rahmen des Free-Music-Friday habe ich schon einige Künstler des schwedischen Netlabels 23 Seconds vorgestellt, Azoora, Danish Daycare, Emerald Park und The Big Sleep in Search of Hades. Davon, dass die Schweden noch mehr gute Musik im Programm haben, können wir uns nun auf dem zweiten Labelsampler „23 Evergreens Vol. 2„, der als 50. Veröffentlichung erschienen ist, überzeugen. Da es sich ausnahmslos um CC-Lizensierte Musik handelt (CC by-nc-nd), ist der Download kostenlos
(Der erste Labelsampler ist 2008 natürlich als Katalog-Nr. 23 erschienen.)
Am Montag veröffentlichte der amerikanische MashUp-Künstler Gregg Gillis unter seinem Künsternamen Girl Talk sein fünftes Album mit dem Titel All Day unter der Creative Commons by-nc und fand damit in der deutschen Blogosphäre viel Beachtung, z. B. bei Testspiel, misterhonk oder Nerdcore. Weltweit war die Resonanz so groß, dass die verschiedenen Downloadmöglichkeiten schnell in die Knie gingen.
Worum geht es also bei All Day? Gut 71 Minuten Musik bestehend aus nicht weniger als 372 Samples, unterteilt in 12 Tracks („All Day is intended to be listened to as a whole. It is broken up into individual tracks only for easier navigation.“). Mir persönlich hat das MashUp einen zu hohen HipHop-Anteil, aber bei der Menge an fein gemischten Samples, sollte wirklich für jeden etwas dabei sein und das Ergebnis kann sich hören lassen. Aus meiner Sicht seien nur mal The Ramones (Blitzkrieg Bop), Iggy Pop (Lust For Life), New Order (Bizarre Love Triangle), Phoenix (1901), A Flock Of Seagulls (I Ran) oder Modern English (I Melt With You) genannt, eine Übersicht findet sich in der englischen Wikipedia.
Neben den verschiedenen Downloadmöglichkeiten, die auf der offiziellen Seite gelistet sind, gibt es auch einen Torrent sowie Stream und Download bei Soundcloud, zur Verfügung gestellt von René (Nerdcore). Eine FLAC-Version ist angekündigt.
Nachdem die Goth-Rocker von Diary Of Dreams neulich „The Chain„, einen Titel aus dem 2009er Album „(if)“ als „Bestimme den Preis“-Download ohne Mindestbetrag anboten, also quasi verschenkten, lieferten Adrian Hates und Co. bereits letzten Freitag zum Tourstart einen Song des kommenden Albums „Ego:X“ nach: „Echo In Me„.
„Es ist das Echo in mir, was mich stets dazu inspiriert hat, Musik zu machen, das Echo dessen, was mir tagtäglich begegnet, die Reflexion des von mir Erlebten. ‚Echo in me’ war daher für mich so etwas wie ein emotionaler Ausgangspunkt für unser neues Album Ego:X und zudem das erste Stück, was sich im Laufe der Produktion reif und vollendet anfühlte. All dies sind gute Gründe für uns, eben genau diesen Titel vom neuen Album mit Euch zuerst zu teilen. Natürlich schafft der Song es nicht, die große musikalische Bandbreite des Albums zu repräsentieren, dennoch ist es für uns ein sehr wichtiger Song, der es schafft, den Sound und die Kraft des Albums zu verkörpern.“
Ihre Tour neigt sich dem Ende, heute sind DoD im Hamburger Knust zu sehen, morgen in der Theater-Fabrik in Leipzig und am Sonntag in Berlin (Columbiaclub).