Thank Goth It’s Friday!
The Exploding Boy – Human (2011)
Monat: Oktober 2011
Der NDR, genauer gesagt die Redaktion von „Menschen und Schlagzeilen“, einer „Informationssendung“ im NDR Fernsehen, in der „packende und hintergründige Reportagen“ jeden Diesntag „den Schlagzeilen der Woche auf den Grund“ gehen, habt die Piratenpartei Bremen unter dem Titel „Was haben die Piraten vor?“ mal so richtig auflaufen lassen. Aus einem anderthalb Stunden dauernden Interview in der Geschäftsstelle haben Sie knapp 3 Minuten zusammengeschnitten, in denen die Piraten als das dargestellt werden, was sie in den Köpfen der Redakteure sind: Inkompetente Möchtegernpolitiker im Hobbykeller. Die Frage, was die Piraten vorhaben, wird dadurch natürlich nicht geklärt, was wohl auch nicht Sinn des Beitrages war.
Der offene Brief des Bremer Piraten JonaÂthan MauÂrer klärt auf, wie die Umstände des Interview tatsächlich waren und läßt vermuten, dass der Beitrag genau so geplant war. „Ein übles Stück Manipulation, aber auch ein Lehrstück“, schreibt Blogger Michael Budde.
Kann man bei der GEZ eigentlich angeben, dass man nur für den Tatort, Zapp und Extra3 bezahlen möchte?
Ich muß noch den „52 Songs„-Beitrag der letzten Woche nachreichen dabei war ich so zeitig dran. Zum Thema „Sehnsucht“ hatte ich nämlich eine spontane Idee: „Sehnsucht“ von Xmal Deutschland. Dann fiel mir aber wieder ein, dass ich schon in der Vorwoche so äußerst unkreativ war mit „Die Stadt“ zum Thema „Stadt„.
Nächster Gedanke war ein Song, der so viel Sehnsucht vermittelt, mehr geht nicht: „Clouds Across The Moon“ von The Rah Band, ebenfalls aus den Achtzigern. Er handelt in einer ferner Zukunft, in der unsere Freiheit auch auf dem Mars verteidigt wird. Mrs. Johnson telefoniert mit ihrem Mann, der dort stationiert ist und erzählt ihm von den Kindern und wie einsam sie ist und dass sie nachts nicht schlafen kann, bevor die Verbindung unterbrochen wird und sie im nächsten Jahr wieder anrufen kann. #hach
Aber so richtig überzeugt bin ich von dem Lied nun auch nicht mehr und kam kurzzeitig auf Einstürzende Neubauten mit (surprise!) „Sehnsucht„. Letztendlich bin ich dann aber dem ersten Einfall treu geblieben:
Xmal Deutschland – Sehnsucht
Sehnsucht
Durchschnitt mir den Bauch
Wie ein geschoss
Ich mal dein Gesicht
An den schmutzigen Spiegel
Und seh durch die Streifen
Mein dreckiges Bild
Niemals, niemals, niemals
Vergesse ich
Niemals, niemals, niemals
Vergesse ich
Niemals, niemals, niemals
Ich danke dir vielmals
Der Schnee ist gegangen
Der alles verdeckte
Ich danke dir vielmals
Meine Sehnsucht ist unaufhaltsam
Wie ein offenes Messer
Wie ein offenes Messer
Und von Zeit zu Zeit
Schneid ich dein Herz dir
Aus dem Körper heraus
Aus dem Körper heraus
Heute haben wir hier eine alten Bekannten beim Free-Music-Friday „zu Gast“, den Schweden Tobias Borelius, Sänger der Band Emerald Park, die auch schon vogestellt wurde. Tobias hatte bereits im Januar sein Solo-Album „Du känner mig för väl, farväl“ („Du kennst mich zu gut, tschüß“) bei af-music veröffentlicht und den Song „Hiro“ als kostenlosen Download unter Creative Commons veröffentlicht. Vor wenigen Tagen erschien das ganze Album bei Jamendo.
Während Tobias Borelius mit seiner Band fast epische Indie-Perlen geschaffen hat, kommt er Solo deutlich moderater daher. Sein musikalisches Grundgerüst wird von Akustik-Gitarre und Analog-Synthie geschaffen. Unterstützt wurde er vom Produzenten Carl Granberg (The Ark, Mando Diao, Emerald Park) und einer handvoll schwedischer Musiker. Und Perlen sind es auch wieder geworden.
Tobias Borelius im Netz: Bandcamp | Facebook | Jamendo | Myspace