Tag: 9. März 2012

Howard Jones verschenkt Live-mp3: „Like to get to know you well“

Howard Jones Promo 2012
(Foto: Simon Fowler / howardjones.com)

Howard Jones, einer meiner noch aktiven 80er-Helden, verschenkt anläßlich seiner am 11. April 2012 startenden UK-Tour, auf der er seine ersten beiden Alben „Human’s Lib“ (1984) und „Dream Into Action“ (1985) komplett aufführen wird, eine Liveaufnahme (06.11.2010) von „Like to get to know you well„. Hier entlang.

Free-Music-Friday: The Dead Souls

Heute kann ich mal wieder eine vielversprechende Post-Punk-Band präsentieren: The Dead Souls. Etienne Goldberg (Gesang, Gitarren, Programmierung) und Kevin Shames (Bass, Keyboards), ursprünglich aus Puerto Rico stammend und mittlerweile in den USA beheimatet, gründeten die nach einem Song von Joy Division benannte Band im Jahre 2008.

Musikalisch gehören The Dead Souls zu den Bands, die zwar deutliche Referenzen an Vorgänger wie Love Like Blood, Christian Death oder The Chameleons aufweisen, dabei allerdings durchaus eigenständig und zeitgemäß klingen.

Nach der ersten EP namens „Desire“ (2010), die für 5 US-$ bei Bandcamp erhältlich ist. wurde die 2011 nachgelegte EP Ambition im Januar 2012 wiederveröffentlicht (Zorch Factory Records, CC BY-NC-ND 3.0) und ist als kostenloser Download auch bei Bandcamp zu haben.

Ende 2011 erschien dann noch die digitale Single „My Obscure Illusions„, die zwar kostenlos bei Bandcamp heruntergeladen werde kann, allerdings ohne Hinweis auf eine CC-Lizensierung.

The Dead Souls im Netz: Bandcamp | Myspace

Dänemark: 95% der Musik ist illegal?

Ein Beispiel für (fast) erfolgreiche Lobbyarbeit aus Dänemark: Die dortige Handelsministerin Pia Olsen Dyhr ging mit falschen Zahlen der Musik-Lobby hausieren, um damit die Notwendigkeit von ACTA zu rechtfertigen, wie Netzpolitik.org berichtet. 95% der im dänischen Internet heruntergeladenen oder gestreamten Musikstücke würden aus illegalen Angeboten stammen.

In der investigativen dänischen Fernsehsendung „Detektor“ wurde dieser Fall publik gemacht und der Zahl auf den Grund gegangen. (Das Video ist mit deutschen Untertiteln versehen.)

Fakt ist, dass die Zahl „95%“ vor 3 bis 4 Jahren ermittelt wurde und die globale Situation widerspiegelt, zudem noch vor dem Durchbruch von z. B. Spotify. Für Dänemark konnte im November 2010 von der KODA, dem dänischen Pendant zur GEMA, nur die Zahl erhoben werden, dass die Hälfte der Musikdownloads bezahlt wurden – was allerdings nicht den Umkehrschluß zuläßt, dass die andere Hälfte illegal sei, wie auch Pia Olsen Dyhr am Ende der Reportage zugab.

Das erinnert mich sehr an Ursula von der Leyen, die in der damaligen Debatte um das Zugangserschwerungsgesetz (ZugErschwG) ebenfalls versuchte, falsche Fakten durch ständiges Wiederholen wahr werden zu lassen.