Monat: Oktober 2013

Free-Music-Friday: Zoltan Freitag

Heute gibt es nur eine Kurzvorstellung von mir, aber ich bin ja sowieso immer der Meinung, die Musik sollte für sich sprechen. In diesem Fall ist sie in die Schublade „Synthwave“ zu packen und kommt vom Italiener Zoltan Freitag. Neun Lieder hat er Anfang Oktober unter dem Albumtitiel „Krasnojarsk“ beim Netlabel Deep Lake Records veröffentlicht (CC by-sa).

Der Gesang ist teilweise etwas eigenwillig, hat aber auch seinen Reiz. Freunde der gemäßigten Elektro-Mukke wie Cold-Wave oder Minimal werden sicher auch Gefallen an Zoltan Freitag finden.

Zum Thema „Free Music“ hat Zoltan Freitag auf seiner Soundcloud-Seite ein schönes Statement geschrieben:

Downloads are free. Because art should be free in whatever form it comes out. But… if you don’t like my songs please don’t download them. It would be a contradiction. And a waste of bytes.

Dennoch kann man die CD-Edition von „Kransnojarsk“ bei Deep Lake Records für 6 Euro inkl. Versand käuflich erwerben.

Zoltan Freitag im Netz: Facebook | Soundcloud | Youtube

Free-Music-Friday: Arcade Island

Arcade Island wurde 2006 von Alex Bew in Pennsylvania gegründet. Der damals 21-jährige schreibt Song seit er 15 ist und arbeitet als Ein-Mann-Band: Schlagzeug, Gitarre, Bass, Synthesizer spielt er selbst ein und übernimmt auch noch den Gesang. Für das Video zu „Travelers“ aus seiner EP „Spring“ (2012) hat er sich allerdings musikalische Mitstreiter gesucht, die zumindest optisch ihre Sache gut machen:

Die EP ist beim Netlabel Clinical Archives unter der Creative-Commons-Lizenz by-nc-nd erschienen und bietet 5 Indie-Rock-Songs. Dem experimentierfreudigen Alex Bew gelingt es dabei, seine ganz eigene und wunderschöne Mischung aus Electronica und Rock zu kreieren. Teils unübliche Rhythmen und rockige Bassläufe bilden das Fundament für die Klanggebäude, die aus fragilen Keyboard-Teppichen und schwebenden Gitarren bestehen. Die angenehme und markante Stimme rundet das Ganze ab. Vom Höreindruck würde ich Arcade Island eher in Schweden ansiedeln als in den USA.

Spring“ ist insgesamt eine sehr lohnenswerte EP, die als Bezahldownload auch bei Amazon und iTunes erhältlich ist, sowie bei Bandcamp zum frei wählbaren Preis. Dort finden sich auch noch weitere Veröffentlichungen von Arcade Island, allerdings ohne CC-Lizenz (free as in beer).

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Free-Music-Friday: Plug&Play

Plug&Play“ ist ein Begriff aus dem IT-Sprachgebrauch, den man verwendet, wenn man zum Ausdruck bringen will, dass etwas sofort nach dem Anschließen funktioniert. „Plug&Play“ ist aber auch eine polnischen Indie-Rock-Band, bei der diese Formel ebenfalls aufgeht.

Nach der Gründung im Jahre 2005 wurde 2007 eine Demo-EP als Trio veröffentlicht. Kuba Majsiej (Gitarre, Gesang), MichaÅ‚ Branicki (DRums) und Wojciech Bernatowicz (Bass) waren daran beteiligt. Die offizielle Debüt-EP „Electric Night“ wurde 2009 als Quartett veröffentlicht, Wojciech Bernatowicz bediente Gitarren und Keyboards, Maciej Bernatowicz übernahm für ihn den Bass. Auch die ebenfalls 2009 veröffentlichte „Whoreship EP“ entstand in dieser Besetzung. Schon die Frühwerke überzeugen mit professionell produziertem Indie-Rock mit Post-Punk- und Coldwave-Tendenzen.

Nach den Singles „Charming Eyes“ (2010) und „Alice from the stars“ (2012) folgte 2012 das Debüt-Album „Why so close?“ bei dem wir statt Wojciech Bernatowicz an der Gitarre MichaÅ‚ Surdacki hören sowie Luiza Orpik als Sängerin. Trotz des Personalwechsels setzen Plug&Play den eingeschlagenen Weg fort, Kuba Majsiejs Gesang hält den roten Faden fest in Händen, schließlich ist er auch Komponist und Texter der Band. Hier und da unterstützt ihn die weibliche Gesangsstimme.

Nach dem Album haben Plug&Play leider keine Creative-Commons-lizensierten Veröffentlichungen mehr gemacht, sondern haben ihre neueste EP „Reisefieber“ (2013) beim schottisch/polnischen Label too many fireworks herausgebracht. Tolle Musik bleib es natürlich trotzdem und Plug&Play hat durchaus das Potential für eine größere internationale Karriere.

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