Schlagwort: GEMA

Die Politik ist furchtbar zur Zeit. (Prof. Dr. Thomas Hoeren)

Prof. Dr. Thomas Hoeren, u. a. Richter am OLG Düsseldorf, beim Elektrischen Reporter über das Urheberrecht in einer sich wandelnden Gesellschaft:

Elektrischer Reporter – Thomas Hoeren: “Der Kampfbegriff Geistiges Eigentum ist falsch.”

Thomas Hoeren zeigt hier ganz deutlich, dass es bei der auch von der Piratenpartei gewünschten Diskussion um das Urheberrecht nicht darum geht, alles kostenlos zu bekommen oder die Künstler um ihren Broterwerb zu bringen (das wollen ganz andere Leute). Aber das sich die Politiker selbst ausgewiesenen Experten gegenüber beratungs- und lernresistent zeigen, wußte ich bereits. Es ist aber gut, Leute wie Thomas Hoeren zumindest in der Sache an seiner Seite zu haben.

Klarmachen zum Ändern.

(via Schockwellenreiter)

Die GEMA muß nicht zahlen

Ich hatte im Zusammenhang mit der Petition zur GEMA-Reform die Musikerin Barbara Clear erwähnt, die die GEMA aufgrund des undurchsichtigen Vergütungsmodells verklagt hatte. Barbara Clear hatte in den Jahren 2004 bis 2007 für ihre Konzerte 65.000 € an die GEMA gezahlt und rund 5.000 € zurückbekommen, obwohl sie hauptsächlich Eigenkompositionen spielt. Und auch diese 5 Riesen waren nur der grenzenlosen Großzügigkeit der GEMA zu verdanken, denn:

„Ein etwaiger Zahlungsanspruch ergibt sich nicht aus den zwischen den Parteien geschlossenen Berechtigungsvertrag“

sagt das Gericht, das die Klage abwies. Nochmal: Barbara Clear veranstaltet eigenen Konzerte, singt eigene Lieder, zahlt dafür 65.000 € und bekommt davon 5.000€ zurück. Ich hoffe mal, dass die Konzerte wenigstens gut besucht waren und der eine oder andere Tonträger verkauft wurde, denn sonst sähe es im Clear’schen Kühlschrank sehr übersichlich aus.

Apropos: Um gegen das Urteil in Berufung zu gehen, braucht Barbara Clear tatsächlich finanzielle Unterstützung und bittet daher um eine kleine Spende per Snailmail:

Barbara Clear
Hofer Strasse 3b
94113 Tiefenbach

Siehe auch Karans Ansichten zum Thema.

GEMA mitzeichnen!

Bei Karan bin ich auf eine Petition aufmerksam geworden, die eine Reform der GEMA zum Ziel hat:

Das Ziel dieser Petition ist nicht die Abschaffung der GEMA, denn geistiges Gut ist schützenswert und die Künstler, sprich die GEMA-Mitglieder und Mitglieder anderer Verwertungsgesellschaften sollen zu ihrem Recht kommen.
Leider werden die GEMA-GESETZE weder der Musik im Allgemeinen und schon gar nicht der großen Mehrheit ihrer eigenen Mitglieder gerecht.

Als Beispiel sei hier Barbara Clear genannt, die aufgrund der undurchsichtigen Vergütungspraktik die GEMA verklagt hat:

So rechnet die Künstlerin Barbara Clear vor, dass sie für ihre Konzerte in den Jahren 2004 bis 2007 etwa 80.000 Euro an die GEMA abgeführt habe, von denen lediglich rund 10.000 Euro an sie zurückflossen, obgleich mehr als die Hälfte der Musik, die sie auf diesen Veranstaltungen spielte, von ihr selbst komponiert, getextet und vorgetragen wurde. Nach offizieller Rechenweise hätte die GEMA nach Angaben von Frau Clear 33.200 Euro an sie auszahlen müssen.

Das schreibt Telepolis in einem heute erschienen Artikel über die Petition, der auch weitere Hintergründe über die GEMA zeigt.

Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 17. Juli 2009.