Die SPD als Seifenoper

Ich habe noch über ein Jahr lang Zeit, über mein Verhältnis zur SPD nachzudenken, dann ist endlich wieder Bundestagswahl. Als langjähriger SPD-Wähler muß ich mir Gedanken machen, ob die aktuelle Richtung der Partei, mal wieder ab durch die Mitte, noch mein Weg ist. Ich vergleiche das mal mit einer Seifenoper. Man schaut sie Jahr für Jahr und manchmal fragt man sich, ob man es noch gut findet, was man täglich oder wöchentlich mitverfolgen muß, schaut aber weiter. Jahr für Jahr. Irgendwann kommt aber der Punkt, an dem so viele Charaktere aus dem Drehbuch geschrieben wurden – manche kommen auch wieder, erst Bobby Ewing, jetzt Franz Müntefering, und die einst geliebte Fernsehserie einem fremd geworden ist. Die beste Ehefrau von allen kam Sonntag zu mir und sagte, sie würde nun keine Lindenstraße mehr gucken, weil die Anna den Bruno vom Balkon gestoßen hat, so wie der Steinmeier den Beck. Mal sehen, wie es bei uns weitergeht, vielleicht schaltet meine Frau ja nächsten Sonntag wieder die Lindenstraße ein und ich habe ja noch über ein Jahr lang Zeit…

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