Monat: September 2008

Hardcore-TV-Montag

Ich habe mich vom Hype um Californiacation und Dexter anstecken lassen und gestern einen Hardcore-Fernsehabend verlebt. Es begann mit meiner Lieblingssendung CSI:NY (Vox), in der es um einen Mord in der Second-Life-Szene ging, also durchaus mit Bezug zum Web 2.0. Nebenbei war ich allerdings mit einem leeren Chat-Room bei telewebber, Twitter und einem Chat mit meiner Tochter beschäftigt. CSI:NY sehe ich nämlich am liebsten auf DVD, die ersten beiden Staffeln habe ich vollständig gesehen, die 3. Staffel zur Hälfte. Deshalb konnte ich mir auch erlauben, die gestrige Folge nur halbherzig zu verfolgen, ich sehe sie doch irgendwann wieder. 😉

Danach ging es in die Abgründe der deutschen TV-Unterhaltung, mit der Show „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ (RTL2). Dort hat sich ein Mann mittleren Alters 10.000 Euro erspielt, in dem er intime Fragen wahrheitsgemäß beantwortete, u. a. „Halten sie ihren Bruder für ein Muttersöhnchen?“ (ja), „Finden sie ihre Freundin auch ungeschminkt attraktiv?“ (nein) und „Würden sie ihre Freundin verlassen, wenn sie dafür 10 Jahre länger leben könnten?“ (ja). Er hätte noch weitere Fragen beantworten können, um 25.000 Euro zu gewinnen, stieg aber aus. Eine andere Kandiatin scheiterte früh, weil sie die 5. Frage („Sagen sie immer, was sie denken?“) nicht richtig beantwortete, sie dachte, sie täte es, der Lügendetektor war anderer Meinung. Das ist schon ein harter Weg, 25.000 Euro oder weniger zu verdienen, wenn man dafür gestehen muß, schonmal einen Popel gegessen oder gar seinen Partner betrogen zu haben. Aber das war ja nur das Warm-Up für die Kult-Serien aus USA.

Zunächst Californiacation mit dem Akte-X-Star David Duchovny. Diese Serie ist schnell auf den Punkt gebracht, wer Charles Bukowski gelesen hat und folglich auf promiskuitiven Geschlechtsverkehr, sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale (wie haben sie die überhaupt ins amerikanische Fernsehen gekriegt?) und hochprozentigen Alkohol steht, der wird auch Californiacation etwas abgewinnen können. Gut, da gibt es noch die Ex und die gemeinsame Tochter in der Geschichte, aber ob dieser Inhaltsmix für eine ganze Serie ausreicht? Wir werden sehen…

Das letzte „Highlight“ meines TV-Montags war Dexter. Über diese Serie wußte ich nur, dass es um Serienkiller gehen soll, mir war aber nicht klar, ob Dexter einer von den Guten oder den Bösen ist. Frühzeitig erfahren wir allerdings, dass Dexter als kleiner Junge den Nachbarshund umgebracht hat, weil dieser ständig gebellt hätte. Ich kann zwar ein gewisses Maß an Morbidem ertragen, aber bei Gewalt gegen wehrlose Geschöpfe habe ich wenig Verständnis. Da war ich dann auch so schockiert, dass ich Dexter nicht mehr weiter geschaut habe. Nennt mich Weichei. Vielleicht schaue ich noch mal rein, aber die Dexter läuft ja dermaßen spät, dass ich wohl schwer meine Äugelein aufhalten können werde.

Ja, das war mein Hardcore-TV-Montag, zum Glück ist nächsten Montag pl0gbar. 😉

Changelog (Pilotfolge)

Der Blogger an sich bloggt ja recht gern über das Bloggen an sich und nennt es dann Metabloggen. Verwendet der Blogger WordPress, dann bloggt er auch gern darüber, zum Beispiel, wenn er es mal wieder geschafft hat, seine Blogsoftware auf den neuesten Stand zu bringen, was einer gefühlten 8-Tausender-Besteigung entspricht. So vermutet zumindest manch Serendipity-Blogger. 😉 Lange Rede, kurzer Sinn, die Überschrift sagt ja auch schon alles, ich möchte in unregelmäßigen Abständen über Neuerungen im Blog berichten (die über Updates hinausgehen). Wie in jeder Pilotfolge werden zunächst mal alle Mitwirkenden, z. B. die verwendeten Plugins, vorgestellt. Weiter geht es nach dem Klick:

Google Steet View wird Politikum in Kiel

Nachdem sich zunächst nur die Gemeinde Molfsee vor den Toren der Landeshauptstadt gegen Googles Street View gewehrt hat, schaltet sich nun auch der Kieler Landtag ein:

„Es sind schon Meldungen aus Australien bekannt geworden, nach denen sich Ordnungsämter der Bilder von „Google Earth“ und „Street View“ bedienen, um zu klären, ob es ungenehmigte An- oder Umbauten in ihrer Stadt gibt“, erklärte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Wolfgang Kubicki. Der Innen- und Rechtsausschuss wäre gut beraten, mit dem Landesdatenschützer Thilo Weichert zu besprechen, welche Möglichkeiten für den Gesetzgeber bestehen, um etwaige Rechtslücken zu schließen. Ein Sprecher der CDU-Fraktion beurteilte das Foto-Projekt grundsätzlich kritisch. „Wir wollen aber zunächst die Rechtslage prüfen, hieß es.

Die Rechtslage ist ja mal in der Tat nicht gerade klar, mal abwarten, was sich dahingehend noch tut.

Via Heise online.

Privacy-Studie zu Sozialen Netzwerken

Das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie hat eine Studie zu „Privatsphärenschutz in Soziale-Netzwerke-Plattformen“ gemacht. Im Einzelnen wurden MySpace, facebook, StudiVZ, Wer-kennt-wen, Lokalisten, XING und LinkedIn untersucht. Dabei wurden die Lokalisten, die von mir zusätzlich den Sonderpreis für unverständliche und nervige Werbung bekommen, bei den privaten Netzwerken ziemlich abgestraft:

Die Plattform lokalisten markiert das untere Ende der Bewertungsskala, insbesondere weil viele notwendige Zugriffskontrollfunktionen schlichtweg fehlten.

Facebook hingegen wurde zum Einäugigen unter den Blinden erkoren:

Unter den Privatplattformen erhielt facebook die meisten guten Bewertungsergebnisse, wenngleich selbst diese Plattform erhebliche Schwächen offenbarte.

Die anderen Privatplattformen MySpace, StudiVZ und Wer-kennt-wen bilden das Mittelfeld.

Bei den Geschäftsplattformen liegt LinkedIn vor XING.

Wo ich mich herumtreibe, sieht man in der Seitenleiste bei den Buttons und dort. Soll ich mich jetzt echt auch noch bei LinkedIn anmelden?

Via Schockwellenreiter.

Tierfänger und Altkleidersammler

Ich behaupte ja schon länger steif und fest, dass diese dubiosen Firmen, die einem einen Wäschekorb vor die Tür legen, mit der Bitte um Altkleider- oder Schuhspenden, mit Katzenfängern zusammenarbeiten. In den letzten Tagen fand auch in unserer Gegend mal wieder so eine Sammlung statt. Unsere Katzen sind zwar nicht abhanden gekommen, aber meine Frau entdeckte in einer Nebenstraße diesen Zettel:

Zettel gegen Tierfänger
Zettel gegen Tierfänger in Schleswig

Ich werde mich dem – leider anonymen – Verfasser dieses Zettels anschließen und mich bei der nächsten Altkleidersammlung mit der Polizei in Verbindung setzen. Katzen klauen und dann als Versuchstier oder Nierengurt zu benutzen ist nämlich ein ganz abscheuliches Verbrechen.