Tag: 5. Januar 2010

Meine ♥-Tweets 2009

Den Tweet des Jahres 2009 habe ich ja bereits gekürt und es tut mir fast leid, dass er von Sascha Lobo und damit von einem der bekanntesten Twitterer Deutschlands stammt. Das ist so Mainstream. Es gab aber darüber hinaus auch noch weitere unbekanntere Twitterer, die das eine oder andere Mal meinen Tag machten. Hier also meine Lieblingstweets des Jahres 2009 in chronologischer Reihenfolge:

aristokitten Ich weiß jetzt wieder, warum ich sonst meistens Schwarz anhab-in weiß seh ich nach ein paar Stunden wie ein obdachloses Schmuddelkind aus. 2:23 PM Mar 10th, 2009

zebramaedchen Kaputte Leuchtreklame macht aus Baumarkt SM-Studio: AUHAUS. 7:26 PM Mar 26th, 2009

pantoffelpunk Können wir mal aufhören, zu diskutieren, wie wir den Kapitalismus retten und stattdessen überlegen, womit wir ihn ersetzen? 11:08 AM Mar 30th, 2009

49suns Wie ist das eigentlich, wenn man in der Fastenzeit auf Süßigkeiten verzichtet: muss man dann auch alle Cookies deaktivieren?! 4:42 PM Mar 30th, 2009

FrauElo „the message is love, du arschloch!“ 11:09 AM May 22nd, 2009

rowi wenn man auf Hundekot Apple-Aufkleber machen würde wären die Innenstädte gleich viel sauberer 9:40 AM Jun 9th, 2009

fol3 Wenn ich aus dem Fenster schaue, befinde ich mich in einem Tim-Burton-Film. Vernebelt, verregnet, düster und schön. 8:48 AM Jul 6th, 2009

Frau_Elise Allooo Alloooo! Schö täm schö täm! 7:35 PM Jul 17th, 2009

depechka Der Trauerfloor ist der, auf dem Gothic läuft, oder? 8:42 PM Nov 19th, 2009

SwenWacker Twitter ist _das_ Medium für wortkarge Norddeutsche. Wenn nur nicht die 140 Zeichengrenze wäre. Wie textet man so viel Platz überhaupt voll? 6:45 AM Dec 22nd, 2009

Inspired by Spreeblick.

Zeitungsverlag fühlt sich an den Pranger gestellt

shz-piratenleuchten
(Originalfoto: Torsten Krahn)

Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (sh:z) fühlt sich von der Piratenpartei an den digitalen Pranger gestellt. Es geht um das Ignorieren der Piratenpartei und der Freien Wähler vor der Landtagswahl im September 2009. Seinerzeit gab es auch eine gemeinsame Pressemitteilung.

Nun hat der sh:z dieses Thema noch einmal aufgegriffen und sieht sich völlig zu Unrecht der Stallorder und Zensur bezichtigt:

Ausgangspunkt der plebiszitären Internet-Empörung war die Berichterstattung zur Landtags- und Bundestagswahl. Unsere Redaktion verfuhr wie praktisch alle anderen Medien auch. Keine Partei – bis auf die links- und rechtsextremistischen – wurde von der Wahlkampf-Berichterstattung ausgenommen. Auf den Lokalseiten der einzelnen Ausgaben wurden einzelne Kandidaten vorgestellt, wurde über deren Programme oder Aktionen berichtet. Dabei wurden die Freien Wähler selbstverständlich ebenso wenig ausgeklammert wie die Piratenpartei.

Der sh:z regt dann auch an, „per E-Paper oder durch eine Suche auf dem Internetportal shz.de“ nachzuprüfen, ob das stimmt. Nun, das kann ich viel einfacher machen, ich habe nämlich als Direktkandidat der Piratenpartei zur Landtagswahl im Wahlkreis 7 keine einzige Anfrage der Schleswiger Nachrichten erhalten, weder in Form eines Fragebogens, noch als Interviewanfrage. Wie also die „einzelnen Kandidaten“, die in den „einzelnen Ausgaben“ vorgestellt wurden, ausgewählt wurden, bleibt ein Verlags-Interna.

Wer auf shz.de übrigens nach „Michael Schmidt Piratenpartei“ sucht, der erhält übrigens die Rückmeldung „Leider keine Treffer“. Beim sh:z vergißt sogar das Internet. 😉

Diether Krebs und die SPD

Ich ziehe meine Hut vor Diether Krebs, der heute vor 10 Jahren viel zu früh verstorben ist. Nicht nur wegen seines „Lebenswerkes„, sondern insbesondere wegen dieser Entscheidung:

Weil die SPD zunehmend Einfluss auf die Drehbuch-Autoren der äußerst erfolgreichen Serie ausübt, steigt Krebs nach zwei Jahren wieder aus. (Quelle: WDR himself)

Gemeint ist die Serie „Ein Herz und eine Seele“, in der sich Krebs als „Sozi-Schwiegersohn“ von Ekel Alfred hitzige Wortgefechte mit seinem konservativen Schwiegervater lieferte. Die SPD befürchtete, dadurch Wähler verloren zu haben. Verloren hatte daraufhin allerdings auch die Serie, denn von der 2. Staffel, die mit Klaus Dahlen (der die Rolle von Diether Krebs übernahm) und Helga Feddersen (als Else Tetzlaff) neu besetzt war, wurden 1976 nur noch 4 Folgen produziert, ehe „Ein Herz und eine Seele“ eingemottet wurde.

Das Thema „Einflußnahme der Politik auf das Fernsehen“ besteht also nicht erst seit Koch/Brender.